Dell macht Rückzieher bei AMD-Prozessoren

Wolfgang Andermahr
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Der US-Konzern Dell, seines Zeichens einer der größten PC-Hersteller der Welt, ließ vor kurzem verlauten, dass zukünftige Server-PCs auch mit AMD-Prozessoren ausgestattet werden sollen, da diese technologisch vor der Intel-Konkurrenz lägen. Nun hat sich diese Situation jedoch verändert und Dell macht einen Rückzieher.

Auf einem Goldmann-Sachs Technologie Symposium gab Dells Vorsitzender Kevin B. Rollins nun bekannt, dass man an der bisherigen Strategie nur Intel-Prozessoren zu verkaufen mit aller Wahrscheinlichkeit festhalten wird. Grund dafür liegt in den neuen Plänen Intels und auch in den technischen Weiterentwicklungen der aktuellen Prozessoren in letzter Zeit, welche dadurch auf die AMD-Pendants aufgeholt haben. Gemeint sind damit sicherlich die nun eingeführte Unterstützung der 64-Bit-Technologie sowie der xD-Technik, aber wohl auch die Verbesserungen bei der Leistungsaufnahme. Dell hatte eigentlich vorgesehen, wegen dem großen Druck der Unternehmenskunden sowie den in letzter Zeit sich häufenden Pannen bei neuen Intel-CPUs, AMD-Rechengehirne mit ins Sortiment aufzunehmen. Diese Möglichkeit hat Dells CEO mit der obigen Aussage jedoch wieder zu Nichte gemacht, auch wenn AMD sicherlich versuchen wird, dem Konkurrenten weiterhin Marktanteile abzunehmen um im Geschäft zu bleiben.

Schade eigentlich. Wenn man bedenkt in welche Bredouille Intel mit dem Beitritt der AMD-CPUs in Dell-Server-Rechner geraten wäre, hätte dies sicherlich ein großer Ansporn für den amerikanischen Prozessorhersteller sein können. Und Konkurrenz hat - wie wir alle wissen - noch niemandem geschadet.