AMD verliert Marktanteile im Workstation-Bereich

Volker Rißka
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AMD hat im robusten Markt der Server-Prozessoren gegenüber Intel an Boden verloren,wie neueste Analysen von Jon Peddie Research (JPR) zeigen. Demnach haben die neuen Xeon-Modelle seit Mitte 2006 die Luft für die Opteron-Familie zunehmend dünner werden lassen.

Während die AMD-Prozessoren im zweiten Quartal 2006 erstmals 13 Prozent der Windows-kompatiblen Workstations mit Dual-Sockel-Server-Prozessoren stellen konnten, ist der Anteil im ersten Quartal 2007 auf acht Prozent gesunken. Von den 674.000 Workstations, die im ersten Quartal 2007 ausgeliefert wurden, hatten 92 Prozent einen Intel-Xeon-Prozessor im System.

Intel kann gerade in dem Bereich zu viele Wünsche abdecken. So gibt es seit rund einem Jahr fast alles, was der geneigte Käufer will. Das Portfolio reicht von Low-Voltage-Xeon-Modellen über Modelle mit 16 MB Cache bis hin zu den neuen Quad-Core-Xeon-Prozessoren. AMD hingegen hängt seit einiger Zeit fest, kann nur mit kleineren Taktsteigerungen und einem bei einigen Modellen gesenkten Stromverbrauch punkten. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass AMD Mitte letzten Jahres erstmals den neuen Sockel F eingeführt hat.

Einmal mehr wird deutlich klar, dass AMD unter Zugzwang steht. Der Server- und Workstation-Markt wartet auf eine schnellere Quad-Core-CPU, welche AMD in Kürze mit dem „Barcelona“ endlich liefern will. Dieser ist aber zu deutlich besserer Performance verdammt, da er sonst kaum etwas gegen die fast übermächtige Vorherrschaft von Intel in diesem Marktsegment ausrichten kann.