AMD stellt drei Triple-Core-Phenom vor

Volker Rißka
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Mit dem heutigen Tag eröffnet AMD auch offiziell das Rennen von Prozessoren mit drei Kernen. Passend dazu werden drei Modelle mit den Taktraten von 2,1 bis 2,4 GHz erscheinen, die genau die Lücke schließen sollen, die zwischen aktuellen Dual-Core-Prozessoren und CPUs mit vier Kernen besteht.

Das Flaggschiff wird, wie erwartet, der AMD Phenom X3 8750 mit 2,4 GHz, darauf folgen die Modelle X3 8650 mit 2,3 GHz und 8450 mit 2,1 GHz. Allen drei Modellen ist die hohe TDP von 95 Watt gemein, die auch die meisten Vier-Kern-Phenom besitzen. Gemäß AMD Compare arbeiten alle drei Prozessoren mit einer Spannung von 1,1 bis 1,25 Volt, was ebenfalls auf identischem Niveau der 95-Watt-Quad-Core-Phenom liegt.

AMDs Preisgestaltung sieht für die drei Probanden 195, 165 und 145 US-Dollar vor, was den marginalen Abstand zu den Vier-Kernern im deutschen Handel erklären dürfte, kostet ein Phenom X4 9750 doch durch die offizielle Preisliste nur 20 US-Dollar mehr als ein Prozessor mit drei Kernen. Hierzulande führt dies aktuell dazu, dass der Prozessor mit vier Kernen und 2,4 GHz zu Preisen ab 157 Euro sogar geringfügig günstiger ist als der gleich schnell getaktete Phenom X3 8750, der mit drei Kernen ab 158 Euro beginnt. Lieferbar soll das Modell aber erst ab der zweiten Maiwoche sein, was den Preis dann natürlich nach unten korrigieren dürfte.

Das Gleiche trifft natürlich auch auf die beiden anderen Modell zu. 130 Euro für den kleinsten Phenom X3 8450 mit nur 2,1 GHz dürften angesichts der ständig günstiger werdenden Core 2 Duo E8200 und durch die Neuvorstellung des Core 2 Duo E7200, der keine 110 Euro mehr kostet, schwer zu halten sein. Dieser Preis wird wohl oder übel sehr schnell unter 100 Euro wandern (müssen), was AMD wieder in die gleiche Lage des gesamten letzten Jahres versetzt. Die Prozessoren können leistungstechnisch keine Rekorde aufstellen und müssen schlichtweg über einen günstigen Preis abgesetzt werden. Der ASP, der Average Selling Price, den AMD zuletzt bei den Quartalszahlen angesprochen hat, wird davon natürlich nicht steigen.

Einen ersten Test bieten unter anderem unsere Kollegen von Planet3DNow!, die sich den Phenom X3 8750 im Vergleich zu den Quad-Core-Phenom angesehen haben. Dort war bereits das Phänomen zu beobachten, dass Anwendungen mit vier Kernen natürlich schneller laufen, aber auch zwei Kerne manchmal bei gleichem Takt schneller arbeiten als drei. Dies konnten wir in der Redaktion ebenfalls bei nicht nur einer Anwendung (u.a. Nero Recode) feststellen. Dort besteht seitens der Software Optimierungsbedarf, da die Programmierer wohl schlichtweg nicht mit drei Kernen gerechnet haben.