Bald Preissenkung für Intels Core 2 Duo?

Christoph Becker
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Während AMD in diesen Tagen aufgrund eines Geschäftsabkommens mit Dell scheinbar mit der Produktion neuer Prozessoren gar nicht hinterher kommt, plagen den weltweit größten Halbleiterhersteller Intel offenbar ganz andere Probleme. Man hat mehr Prozessoren auf Lager als es Kunden gibt.

So berichten Analysten davon, dass der Lagerbestand Intels aktuell um 59 Prozent größer ist als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Wert aller angelagerten Chips entspricht angeblich 4,48 Milliarden US-Dollar. Intel selbst sieht dies allerdings nicht als Fehlplanung und argumentiert, dass man sich mit einer hohen Produktionskapazität und vollen Lagern gegenüber einer zu erwartenden steigenden Nachfrage für Prozessoren vom Typ „Core 2 Duo“ wappnen möchte.

Gemeint ist damit das in Kürze beginnende Weihnachtsgeschäft, das dieses Jahr laut Analystenmeinungen aber eher schwach ausfallen wird. Normalerweise ziehen bereits im Oktober die Verkäufe von Mainboards kräftig an und dienen somit als Indikator für das Weihnachtsgeschäft. In diesem Jahr sinken die Verkaufszahlen allerdings kontinuierlich, so dass nicht von einem starken Geschäft zum Jahresende ausgegangen werden kann.

Intel könnte also auf seinen Prozessoren sitzen bleiben. Falls sich das Weihnachtsgeschäft somit nicht wie gewünscht entwickelt, wird man wahrscheinlich alles daran legen, die Lager möglichst schnell zu leeren und so Kapital aufzubauen. Dies würde nichts anderes bedeuten als dass man die Preise – vielleicht sogar massiv – senken würde, um Lagerbestände abzubauen.