Lynnfield-Start in der zweiten Septemberwoche?

Volker Rißka
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In fast genau zwei Monaten soll der neue Vierkern-Prozessor mit dem Codenamen Lynnfield an den Start gehen, berichten asiatische Medien zum Wochenanfang. Genauer gesagt soll es die zweite Woche im September werden, irgendwann zwischen dem 8. und 11.9.2009.

Wie bereits mehrfach berichtet werden drei Modelle des Lynnfield in den Handel kommen. Dabei werden die beiden Modelle mit 2,8 und 2,93 GHz dank Simultaneous MultiThreading (SMT) und Turbo-Modus in die Familie der Core i7 aufgenommen, das kleinste Modell mit 2,66 GHz wird nur ein Core i5. Diesem Probanden fehlt neben dem SMT aber auch die Unterstützung von beispielsweise vPro sowie Intels SIPP- und TXT-Technologie, was die Einstufung des Herstellers in die Core-i5-Familie noch etwas deutlicher klarstellt. Zu einem Preis von 196 US-Dollar wird er jedoch günstiger als der aktuell sehr beliebte Core 2 Quad Q9550. Für die beiden voll ausgestatteten Lynnfield mit 2,8 und 2,93 GHz werden 284 respektive 562 US-Dollar fällig.

Einstufung im Handel
Einstufung im Handel

Die finale Nummerierung für den Start in neun Wochen ist immer noch nicht bekannt, die Core-Einstufungen sind jedoch bereits dem Einzelhandel mitgeteilt worden. Interessanterweise werden alle drei neuen Modelle dort ab September direkt unter dem Flaggschiff Core i7 975 Extreme Edition angesiedelt, die kleineren, aktuellen Core i7 werden namentlich für den Handel und damit den Massenmarkt gar nicht mehr erwähnt. Die Core i7 920 und 950 werden mit der Einführung der Lynnfield primär wohl nur noch den Enthusiast-Markt ansprechen, in Komplettsystemen spielen sie hingegen kaum eine Rolle. Dabei spielt im Handel nicht allein der Preis für den Prozessor die entscheidende Rolle, vielmehr die gesamte Plattform. Die Lynnfield sind den bisherigen Ergebnissen zufolge nur minimal langsamer als die ersten Core i7 mit dem Codenamen Bloomfield, als gesamte Plattform jedoch deutlich preiswerter.

Die mobilen Ableger der Lynnfield mit dem Codenamen Clarksfield werden allesamt Core i7, weil im mobilen Bereich mit leicht anderem Maß als im Desktop-Segment gemessen wird. Hier sind die Taktraten in der Regel nicht so hoch, zudem sind Quad-Core-Prozessoren noch äußerst selten in einem Notebook zu finden. Alle drei geplanten Probanden kommen mit vier Kernen und SMT auf den Markt, das Flaggschiff mit 2,0 GHz wird sogar eine Extreme Edition mit frei wählbarem Multiplikator – für einen Preis von 1.054 US-Dollar. Das mittlere Modell mit einem Takt von 1,73 GHz wird 546 US-Dollar kosten. Die kleinste Version mit 1,6 GHz wird einen von 8 auf 6 MByte reduzierten L3-Cache besitzen; sie kostet dafür auch „nur“ 364 US-Dollar. Bei allen drei Modellen greift Intels Turbo-Funktion wieder, sogar in der bisher wohl schnellsten Form. Als Starttermin ist für den Prozessor und den passenden PM55-Chipsatz aktuell Ende September bis Ende Oktober im Gespräch.