Preisgefüge von „Sandy Bridge“ entschlüsselt

Volker Rißka
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Während wir vor wenigen Tagen bereits einige Details zum Portfolio der Anfang des kommenden Jahres erwarteten „Sandy Bridge“-Prozessoren zusammengetragen haben, blieb der Punkt der Preisgestaltung dank kaum vorhandener Informationen nahezu unbeachtet. Dies könnte sich nach neuesten Gerüchten ändern.

„Sandy Bridge“ ist als Nachfolger für die „Lynnfield“- und gerade erst vorgestellten „Clarkdale“-Prozessoren geplant. Dadurch steht das untere Ende der Preisgestaltung nahezu fest, kosten die kleinsten „Clarkdale“ in kompletter Ausstattung, die Core i3, doch etwas über 100 US-Dollar. Neueste Informationen mehrerer Quellen besagen, dass das schnellste Modell den kleinsten Ableger der „Bloomfield“-CPUs ablösen soll. Aktuell ist dies noch der Core i7-920, in wenigen Tagen wird dieses Modell aber durch den Core i7-930 abgelöst. Damit ist der maximale Preisrahmen für die „Sandy Bridge“-Prozessoren eingegrenzt, da beide „Bloomfield“-Prozessoren 284 US-Dollar kosten (sollen).

Die Einordnung sieht schlüssig aus, da Intel seine Prozessoren immer in bestimmte Marktsegmente und damit auch in feste Preisregionen gliedert. Ganz oben stehen die extremen Prozessoren für 999 US-Dollar, gefolgt vom Performance-Segment, welches die CPUs für 562 US-Dollar beinhaltet. Dieses Segment wird aktuell vom Core i7-870 und Core i7-960 bedient. Darunter beginnt das Mainstream-Segment, welches Intel in einzelne Bereiche aufteilt: das höhere Segment für mehr als 250 US-Dollar, das mittlere für 180 US-Dollar aufwärts und das untere für 150 US-Dollar aufwärts. Aktuell werden die Segmente durch die Core i7 und Core i5 belegt. Ebenfalls von „Sandy Bridge“ wird aber auch das sogenannte Essential-Segment, der Brücke zwischen Value- und Mainstream-Markt, bedient. Dort sind aktuell die Core i3 anzutreffen, die bekanntlich ab 113 US-Dollar gelistet sind.

„Sandy Bridge“ wird sich den aktuellen Informationen zufolge also in dem großen Preisrahmen von 100 bis knapp 300 US-Dollar bewegen. Die Zwei-Kern-Prozessoren werden dabei erwartungsgemäß eher unten angesiedelt, die schnellsten Quad-Core-Prozessoren eher am oberen Ende. Doch wie die „Clarkdale“-Prozessoren bereits zeigen, kann auch ein Zwei-Kern-Prozessor 284 US-Dollar kosten. Der Bereich jenseits dieser 300-US-Dollar-Marke wird weiterhin von noch nicht bekannten, beziehungsweise den neuen 32-nm-Prozessoren auf Basis der „Westmere“-Architektur, Codename „Gulftown“, bedient. Denn ein „Sandy Bridge“ mit mehr als vier Kernen ist bisher wohl nicht geplant. Wie genau jedoch die Prozessoren auf Basis der neuen Architektur von „Sandy Bridge“ aussehen und wie die Taktraten ausfallen, wird uns im Laufe des Jahres sicher noch mehrfach beschäftigen, bevor zum Jahresende, respektive dem Beginn des neuen Jahres, handfeste Fakten auf dem Tisch liegen.