Autarke Mobilfunk-Basisstation von NSN

Parwez Farsan
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E-Plus und Nokia Siemens Networks (NSN) haben erstmals in Deutschland eine energieautarke Mobilfunk-Basisstation gebaut, die ohne Anschluss an das Stromnetz arbeitet. Stattdessen nutzt sie eine Kombination aus Photovoltaik und Windkraft, die durch Brennstoffzellen und für Tiefentladung ausgelegte Akkus unterstützt wird.

Die „grüne“ Basisstation im nordrhein-westfälischen Versmold wurde von dem auf Energielösungen spezialisierten Bereich von NSN aufgebaut. Durch den Betrieb der Station mit regenerativen Energien will E-Plus seinen CO2-Ausstoß verringern. Die Fernüberwachung der Energielieferanten über die Netzwerkmanagementplattform NetAct ermöglicht jederzeit einen Blick in das Energiemanagement der Station. Sie erlaubt darüber hinaus auch eine Fernwartung und Ferninstallation neuer Software, wodurch die Basisstationen weniger oft besucht werden müssen. Als weitere Einsatzgebiete für Basisstationen ohne Anbindung an ein Stromnetz sieht man bei NSN daher auch solche Gegenden, in denen die Erschließung und der Betrieb am Stromnetz nicht rentabel sind.

Energieautarke Mobilfunk-Basisstation in Versmold
Energieautarke Mobilfunk-Basisstation in Versmold

Ein Tracking-System folgt dem Sonnenverlauf um die größtmögliche Fläche der Solarzellen nach ihr auszurichten und die Energieproduktion zu maximieren. Der „Green Energy Controller“ von NSN steuert dabei die Solarenergienutzung, eine Windkraftanlage, ein Brennstoffzellensystem und die für Tiefentladung ausgelegten Akkus, die für eine längere Lebensdauer in „SiteStar“-Gehäuse eingebaut werden. Deren Kühlaggregat soll mit unter 40 Watt bei 35 Grad Außentemperatur bis zu 95 Prozent weniger verbrauchen als eine herkömmliche Kühlung und die Lebensdauer der Batterien durch stabile Temperaturen im Optimalfall um das Zwei- bis Dreifache verlängern.