Greenpeace-Ranking: Nintendo hinten, Apple legt zu

Jirko Alex
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Greenpeace hat erneut und – nicht zufällig – gleichzeitig zur Consumer Electronics Show in Las Vegas ein aktuelles „Öko“-Ranking großer Elektronikhersteller veröffentlicht. Erneutes Schlusslicht der erstmals 2006 veröffentlichten Liste ist Nintendo. Positive Erwähnung findet hingegen Apple. Das Unternehmen konnte sich in der Vergangenheit stark steigern.

Greenpeace untersucht die Elektronikriesen hinsichtlich ihres Verhaltens gegenüber der Umwelt. Aktuelle Spitzenreiter dieser Übersicht sind Nokia und Sony Ericsson, wobei Sony Ericsson dafür gelobt wird, als einziger Hersteller Bestnoten bei der Vermeidung gefährlicher Komponenten in allen Geräten bekommen zu haben. Auch Philips und Toshiba gehören innerhalb der Zahl der untersuchten Konzerne zu jenen, die besser abschneiden. Bei Toshiba hängt diese Einordnung aber auch davon ab, ob das Versprechen, bis April 2010 alle Produkte des eigenen Produktportfolios frei von PVC und bromierten Flammenschutzmitteln (BFR) anzubieten, auch eingehalten wird.

Greenpeace-Ranking
Greenpeace-Ranking

Durchaus zulegen konnte auch Apple. Das Unternehmen aus Cupertino legte bereits in den vergangenen Vergleichen kontinuierlich zu und kann sich nun damit rühmen, als erster PC-Hersteller komplett auf PVC und BFR zu verzichten. Auch Sony wurde für einen kontinuierlichen Prozess gelobt: Die Japaner beziehen mittlerweile acht Prozent des gesamten Strombedarfs aus regenerativen Energiequellen. Der Kohlenmonoxidausstoß des Elektronikriesen habe sich seit dem Jahr 2000 um 17 Prozent gesenkt. Zudem verwende Sony jährlich 17.000 Tonnen Plastik aus Recycling-Beständen in den eigenen Produkten – etwa zehn Prozent des Gesamtvolumens 2008.

Deutlich abgefallen ist Samsung. Das Unternehmen konnte der Ankündigung, alle Produkte bis zum Januar 2010 ohne BFR und PVC herzustellen, keine Taten folgen lassen und fiel vom zweiten auf den nun siebten Platz. Das liege auch daran, dass man sich als neue Deadline für dieses Ziel das nächste Jahr gesetzt habe und dafür noch keine konkreten Pläne für die Umsetzung vorlegen könne. Wirklich schlecht stehen abermals Nintendo und Microsoft da. Deren Konsolen seien teilweise derart voll mit Giftstoffen, dass sie, würden sie hierzulande als Spielzeug (und nicht als Elektronikartikel) verkauft, nicht in den Läden stehen dürften.