Cisco reicht Klage gegen Apple ein

Jan-Frederik Timm
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Cisco Systems, nach eigenen Angaben seit dem Jahr 2000 Markenrechtinhaber der Marke „iPhone“, hat nur einen Tag nach der Vorstellung des Apple iPhone Klage vor einem kalifornischen Gericht erhoben. Der Schritt kommt überraschend, hatten sich Apple und Cisco doch noch zur Vorstellung positiv zu laufenden Verhandlungen geäußert.

Schon vor einiger Zeit habe sich Apple mehrmals mit dem Wunsch an Cisco gewandt, die Marke iPhone für eigenen Produkte nutzen zu dürfen, und war daraufhin mit Cisco in Verhandlungen getreten. Doch obwohl bis zum neunten Januar keine Einigung erzielt worden war, stellte Steve Jobs das „revolutionäre Telefon“ provokant unter dem Namen iPhone vor („And we name it iPhone!“). Mit der Klage möchte Cisco nun erreichen, dass Apple die Benutzung der Marke per Einstweiliger Verfügung untersagt wird.

Ohne die genauen Umstände zu kennen, ist sowohl Ciscos Klage als auch die Vorstellung des iPhone unter genau dieser Marke durch Apple nur schwer zu erklären. Möglich, dass Apple Cisco durch die Präsentation unter Druck setzen wollte. Dass Cisco im schlimmsten Fall mit einer Klage reagieren würde, dürfte den Anwälten der Firma aus Cupertino, Kalifornien, klar gewesen sein. Ebenfalls ist möglich, dass Cisco beabsichtigt, den Preis für die Herausgabe der Markenrechte durch das nun angestrebte Gerichtsverfahren in die Höhe zu treiben.