Apple TV ist kaum rentabel

Sasan Abdi
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Glaubt man einer Analyse von iSuppli, so macht Apple mit dem Projekt Apple TV derzeit so gut wie keinen Gewinn. Damit wäre der Vorstoß in das TV-Segment eines von wenigen Geschäften, in denen Kritiker Apple nicht vorwerfen können, Preisaufschläge von 100 Prozent und mehr gegenüber den Herstellungskosten vorzunehmen.

Zu diesem Schluss kommt man bei iSuppli durch die folgende Rechnung: So gehen die Analysten davon aus, dass Apple für die Intel-CPU gut 40 US-Dollar bezahlen muss. Der Grafikchip GeForce Go 7300 schlägt demnach mit rund 15 Dollar zu Buche, während für weitere Chips 28 US-Dollar anfallen würden. Daraus ergäben sich gemeinsam mit den Kosten für Anschlüsse, Festplatte und das Gehäuse Herstellungskosten von insgesamt 237 US-Dollar pro Gerät.

Nimmt man mit 299 US-Dollar nun beispielsweise den Verkaufspreis der 40-GByte-Version zur Hand, so springt für Apple eine vergleichsweise kleine Marge von rund 20 Prozent beziehungsweise 62 US-Dollar heraus. Gerade für Apple, das nach konservativen Schätzungen normalerweise Gewinnspannen von rund 50 Prozent verfolgt, stellt dies einen bemerkenswerten Umstand dar. Eben dies könnte sich aber schon in naher Zukunft verändern. So geht man bei iSuppli davon aus, dass Apple in diesem Jahr bereits eine Million Geräte absetzen wird; im kommenden Jahr sollen es gar 1,4 Millionen Exemplare werden.

Gut möglich also, dass im Rahmen dieses Wachstum neue Gerätetypen auf den Markt kommen und sich die Marge sehr schnell wieder in Apple-üblichen Dimensionen wiederfindet.