Internet vom Nachbarn via Repeater

mavvv

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Hallo zusammen,

ich stehe momentan vor folgender Aufgabe:

Ein Bekannter von mir wohnt im "falschen Haus" - bedeutet: 2 Häuser zu weit von der Straße entfernt und bekommt deshalb trotz sehr zentraler Lage nur einen Internetanschluss mit 16k, von denen am PC via Lankabel gerade einmal max 12k ankommen - Traurig :(

Nun ist mir die Idee gekommen, ca 35-40 Meter quer über den Innenhof (freie Sichtlinie) ein WLAN der Nachbarn zu erweitern und ihm damit ein bisschen "Luxus" in Form einer guten Internetverbindung zu gönnen - natürlich mit deren Einverständnis :)
Spaßeshalber habe ich inzwischen mal mein altes Smartphone (MI 8) als Repeater eingerichtet, dieses auf dem Balkon positioniert und damit eine "gute" Abdeckung des Innenhofs mit konstant 10 Mbit erreicht. Ohne Repeater kommt das Signal nur schwer bis auf den Hof.
Deshalb denke ich, je ein Repeater pro Balkon sollte doch eigentlich ausreichen!?

Der "Spenderanschluss" hat einen Telekom-Anschluss und somit auch einen Telekom-eigenen Router.
Diesen mit "Fritz" Repeatern zu erweitern sollte eigentlich kein Problem sein?
Da ich gelesen habe, dass sich die verschiedenen Modelle hauptsächlich beim möglichen Datendurchsatz unterscheiden - weniger in der Reichweite - ziehe ich den FRITZ!Repeater 1200 AX in Betracht.
Habe ich es richtig verstanden, dass jeder zusätzliche Router die mögliche übertragene Bandbreite halbiert? - Dass man also mit 2 Repeatern einen maximalen Datendurchsatz von 400k braucht, damit 100k ankommen?

Ziel ist ein brauchbarer Internetanschluss zum surfen und streamen - im Optimalfall evtl auch noch ein geteiltes "MagentaTV" - ansonsten bestehen keine weiteren Ansprüche an das Netzwerk.
Sollte das perfekt funktionieren, ist die nächste Überlegung, seine bisherige Fritzbox als ?Repeater? zu konfigurieren und dadurch die Netzwerke zu trennen...

Im 5Ghz-Netz hat man warscheinlich keine Chance, diese Entfernung zu überbrücken, deshalb ist 2,4Ghz das Mittel der Wahl?
Sind die Fritz-Repeater für so eine Aufgabe gut geeignet oder sollte ich lieber über eine Richtantenne oder andere Geräte nachdenken? Sind diese in der Einrichtung genauso intuitiv, wie die Produkte von AVM?
Gibt es eine (Android)App, mit der man die Auslastung der einzelnen WLAN-Kanäle messen kann? Ich kenne bisher nur Apps, mit denen man sich die Anzahl der Netzwerke pro Kanal anzeigen lassen kann. Bisher habe ich diese Funktion nur in meiner Fritzbox gesehen.


Danke im Voraus!
 
Fritz Repeater sind für Fritzbox Netze. Die Dinger in andere Netze zu hängen ist Quatsch, da AVM insbesondere beim Mesh sein eigenes Süppchen kocht.
Das Süppchen ist nicht schlecht, solange man bei AVM bleibt.

Sehr gut geeignet für non-AVM Netze sind sie Telekom Speed Home Geräte.

Damit du über die Strecke da rüber brauchbarer Speed ankommt, sotest du aber auf "Richtfunk-WLAN" setzen, also Geräte die speziell direktional ausgerichtete Antennencharakteristik haben.

Dazu findest du hier im Forum einige Empfehlungen.
Ergänzung ()

mavvv schrieb:
Habe ich es richtig verstanden, dass jeder zusätzliche Router die mögliche übertragene Bandbreite halbiert? - Dass man also mit 2 Repeatern einen maximalen Datendurchsatz von 400k braucht, damit 100k ankommen?
Da ist bei alten Single Band Repeatern so, ja. Heutzutage sind viele Repeater aber Crossband bzw. Multiband. Also 2,4GHz, 5GHz und 6GHz gleichzeitig.


Wenn du jetzt aus dem EG ins OG und dann über die Straße ins OG und dort wieder ins EG eine Repeaterkette aufbaust, kann das ja nur kacke werden.
Idealerweise solltest du die beiden APs zur Überbrückung des Innenhofs per Kabel anbinden, oder zumindest jeweils Gebäudeintern mit sehr gutem 5GHz Uplink versorgen.
 
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mavvv schrieb:
Sollte das perfekt funktionieren, ist die nächste Überlegung, seine bisherige Fritzbox als ?Repeater? zu konfigurieren und dadurch die Netzwerke zu trennen...
Um eine Trennung zu erreichen muss seine Fritzbox Router sein.
Also idealerweise per WAN Anschluss an seine Seite der WLAN Strecke.

Dann hat er aber immer noch vollen Zugriff auf dein Netz. Außer du leitest explizit das Gastnetz deines Speedports Routers zum Nachbarn rüber.
 
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mavvv schrieb:
Der "Spenderanschluss" hat einen Telekom-Anschluss und somit auch einen Telekom-eigenen Router.
Diesen mit "Fritz" Repeatern zu erweitern sollte eigentlich kein Problem sein?
Wär es auch nicht, allerdings sind "normale" Repeater für den Zweck nicht optimal, weil sie halt in alle Richtungen abstrahlen und empfangen. Du willst die ganze Leistung ja möglich nur in eine Richtung.
mavvv schrieb:
Habe ich es richtig verstanden, dass jeder zusätzliche Router die mögliche übertragene Bandbreite halbiert?
Nein, das ist eine Eigenschaft von alten/billigen Repeatern (!), die nur ein Funkmodul haben und darüber sowohl das bisherige Signal empfangen als auch das "neue" Signal weiterverteilen müssen.

Der 1200 AX hat ein Funkmodul für 2,4 GHz und eins für 5 GHz, welches die Anbindung zum Router macht und welches weiterverteilt ist dabei egal.
mavvv schrieb:
Sollte das perfekt funktionieren, ist die nächste Überlegung, seine bisherige Fritzbox als ?Repeater? zu konfigurieren und dadurch die Netzwerke zu trennen...
Du willst die FritzBox dann als Router konfigurieren, nicht als Repeater ;)
mavvv schrieb:
Sind die Fritz-Repeater für so eine Aufgabe gut geeignet oder sollte ich lieber über eine Richtantenne oder andere Geräte nachdenken?
Richtantenne und ähnliches wäre hier sehr sinnvoll.
mavvv schrieb:
Sind diese in der Einrichtung genauso intuitiv, wie die Produkte von AVM?
Abhängig vom Hersteller und deinen Kenntnissen :)
mavvv schrieb:
Gibt es eine (Android)App, mit der man die Auslastung der einzelnen WLAN-Kanäle messen kann?
"Wifi Monitor" funktioniert bei mir dafür.
 
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mal blöd gefragt, was geht dich das internet deines nachbarn an?
wieso kümmert er sich nicht selbst um 'sein problem' ?
und du weisst ja auch nicht weiter und musst im forum fragen, das kann der nachbar doch auch tun.
mavvv schrieb:
Ziel ist ein brauchbarer Internetanschluss zum surfen und streamen

ud selbst mit vollen 16k wirds da nich so dolle sein wenn 3 leute gleichzeitig streamen.

ergo muss ne ganz andere lösung her (hybrid-lte, starlink o.ä.)
 
Bei der Entfernung würde ich auf Richtfunk setzen, aber die Geräte müssen außen ans Gebäude und brauchen ein direkte Sichtverbindung.

Ansonsten wie immer das Thema der Netzwerktrennung beachten. Wie willst du dies lösen?
 
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mavvv schrieb:
Habe ich es richtig verstanden, dass jeder zusätzliche Router die mögliche übertragene Bandbreite halbiert?
Das nicht ganz richtig. Richtig ist, dass es von den eingesetzten Geräten abhängt, ob sich die Leistung halbiert.

CU
redjack
 
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n1tro666 schrieb:
mal blöd gefragt, was geht dich das internet deines nachbarn an?
Da steht, es geht um einen Bekannten, nicht um einen Nachbarn. Dem möchte der TE wohl helfen.

n1tro666 schrieb:
wieso kümmert er sich nicht selbst um 'sein problem' ?
Weil der vielleicht keine Ahnung von sowas hat. Oder keine Lust. Ich kenne genug Leute, die könnten viele der Antworten hier überhaupt nicht wirklich verstehen, bzw. würden sich das nicht zutrauen, sowas umzusetzen.

n1tro666 schrieb:
ud selbst mit vollen 16k wirds da nich so dolle sein wenn 3 leute gleichzeitig streamen.
Woher hast du die 16k? Ich nehme an bei den "angezapften" Nachbarn werden 100 Mbit/s oder mehr verfügbar sein. Ansonsten ist das Unterfangen in der Tat ziemlich sinnlos.
 
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Erstmal vielen Dank für alle Antworten -
Interessant, was es inzwischen alles gibt!

Richtfunkantennen auf den Balkonen - Versorgt über ein Lankabel und eine Fensterdurchführung gefällt mir als Grundidee ganz gut!

h00bi schrieb:
Wenn du jetzt aus dem EG ins OG und dann über die Straße ins OG und dort wieder ins EG eine Repeaterkette aufbaust, kann das ja nur kacke werden.
Zum Glück wird dieKette wesentlich kürzer - es geht nur um Wohnungen auf einem Stockwerk

n1tro666 schrieb:
mal blöd gefragt, was geht dich das internet deines nachbarn an?
wieso kümmert er sich nicht selbst um 'sein problem' ?
und du weisst ja auch nicht weiter und musst im forum fragen, das kann der nachbar doch auch tun.


ud selbst mit vollen 16k wirds da nich so dolle sein wenn 3 leute gleichzeitig streamen.

ergo muss ne ganz andere lösung her (hybrid-lte, starlink o.ä.)
16k ist nur der Anschluss, den ich gerne ersetzen/unterstützen würde!
Der Spender hat mindestens 100k!
Ansonsten:
Geht es um einen guten Bekannten/Freund, der, man glaubt es nicht: Jemand ist, der mit Technik oder solchen Dingen nicht viel am Hut hat - und außerdem in einem Alter ist, in dem ich es ihm gerne zugestehe, sich nicht mehr freiwillig solchen "Spielereien" auseinandersetzen zu wollen.
Mich hingegen interessieren und faszinieren solche Themen - aber nachdem ich noch nie sowas gebraucht habe gestehe ich: Ich weiß nicht viel davon!
Und aus diesem Grund scheue ich mich auch nicht, Experten um ihre Meinung zu bitten!

Aber eine Sache kann ich trotzdem aus Deinem Beitrag mitnehmen:
Weniger ist manchmal mehr!
Es hätte niemandem geschadet, wenn ich einfach geschrieben hätte, es geht um mich -
Ich hätte mir ein paar Zeilen gespart und Du hättest Dir keine Gedanken um mich machen müssen...
Ich werde beim nächsten mal an Dich denken!

hanse987 schrieb:
Ansonsten wie immer das Thema der Netzwerktrennung beachten. Wie willst du dies lösen?
Bisher habe ich nur daran gedacht, die Leitung über seine Fritzbox in seine Wohnung zu leiten - was ja offenbar ein Anfang, aber nicht optimal ist.
Gibt es noch andere Möglichkeiten, außer das "Gastnetz" zu nutzen, um die Netzwerke zu trennen?

rezzler schrieb:
"Wifi Monitor" funktioniert bei mir dafür.
Ich finde in der App leider nur die Stärke und Belegung der einzelnen Netzwerke - und meine eigene genutzte Geschwindigkeit - die Momentane Auslastung leider nicht...
 
mavvv schrieb:
Gibt es noch andere Möglichkeiten, außer das "Gastnetz" zu nutzen, um die Netzwerke zu trennen?
Ja, mit einem dritten Router.
1 Router mit Modem am Internetanschluss und dahinter klemmt dann jeder seinen eigenen Router.
Ergänzung ()

mavvv schrieb:
- und meine eigene genutzte Geschwindigkeit - die Momentane Auslastung leider nicht...
Sowas gibt es nicht nicht. WLAN Kanäle haben keine momentane Auslastung.
 
mavvv schrieb:
Ansonsten:
Geht es um einen guten Bekannten/Freund, der, man glaubt es nicht: Jemand ist, der mit Technik oder solchen Dingen nicht viel am Hut hat - und außerdem in einem Alter ist, in dem ich es ihm gerne zugestehe, sich nicht mehr freiwillig solchen "Spielereien" auseinandersetzen zu wollen.
Die spannende Frage aus meiner Sicht: Hat er denn überhaupt Bedarf? 😉 Selbst mit 12 MBit/s kann man ja schon viel machen, besonders wenn man damit nichts am Hut hat.
mavvv schrieb:
Gibt es noch andere Möglichkeiten, außer das "Gastnetz" zu nutzen, um die Netzwerke zu trennen?
Die ganz „saubere“ Lösung wäre ein zweiter Anschluss (Umzug des bestehenden?) auf seinem Namen und seine Rechnungsadresse, aber an der Adresse des Spenderanschlusses montiert. Dann halt via eigenem Router und Richtfunk in die eigene Wohnung. Alternativ nur ein DSL-Modem in die Spenderwohnung und dann dessen Netzwerverbindung via Rifu zum eigentlichen Router.
mavvv schrieb:
Ich finde in der App leider nur die Stärke und Belegung der einzelnen Netzwerke - und meine eigene genutzte Geschwindigkeit - die Momentane Auslastung leider nicht...
Die Belegung ist ja das wichtige um rauszufinden, welche Frequenzen du am besten benutzt.
 
Zur Überbrückung der Strecke Wohnung 1 <> Wohnung 2 wurde Richtfunk ja bereits angesprochen. Damit kann man stabile und schnelle Verbindungen herstellen, je nach Hardware problemlos über mehrere Kilometer.

Was du beim Teilen eines Anschlusses grundsätzlich bedenken musst, ist die Absicherung der Netzwerke gegeneinander. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten, nach Komplexität sortiert (oben einfach, unten kompliziert):

  1. Zweiter Router per WAN-Port an Gast-Port des Internetrouters.
    Zwischen diesen beiden Ports hängt dann der Richtfunk und die Trennung der Netze erfolgt durch die Gastfunktion des Hauptrouters.

    Nachteil: Hauptrouter bietet ggfs kein Gast via LAN - wie zB bei Speedports :(. Darüber hinaus ist das Gastnetzwerk möglicherweise stark reglementiert und bestimmte Dinge wie zB Portweiterleitungen - wenn denn benötigt - sind nicht möglich.

  2. Routerkaskade aus 3 Routern
    Ein InternetRouter, an dem zwei Wohnungsrouter per WAN-Port angeschlossen werden (wie bei 1) hängt der eine Router dann hinterm Richtfunk). Die Trennung der Netze erfolgt durch die WAN-Ports der Wohnungsrouter.

    Nachteil: Es werden zwei zusätzliche Router benötigt. Portweiterleitungen nur per Doppel-NAT möglich, aber immerhin möglich.

  3. Fortgeschrittener Router mit Multi-LAN am Internetanschluss
    Router jenseits des Consumermarkts mit Fritzboxxen, Speedports und Co. bieten mehr technische Möglichkeiten. So auch das Anlegen mehrerer paralleler Heimnetzwerke, die über die interne Firewall gegeneinander gesichert werden können. Sehr flexibel konfigurierbar.

    Nachteil: Technisches KnowHow zur Konfiguration eines (semi)professionellen Routers erforderlich. Zweites. Netzwerk terminiert in Spenderwohnung (möglicher unbefugter Zugriff durch "umstöpseln"). Ggfs zusätzlich externes Modem benötigt, wenn besagter Router kein Modem besitzt.

Darüber hinaus muss man sich mit der Situation beschäftigen was passiert, wenn der Internet-Untermieter Unsinn treibt und schlimmstenfalls Port vom Anwalt im Briefkasten des Spenders landet.
 
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