Fünf i845E-Mainboards im Test: Wer macht das Rennen?

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Frank Hüber
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Ausstattung

Bei der Ausstattung lässt es Epox etwas ruhiger zugehen. Wer eine Fülle an Features auf seinem Board sein Eigen nennen möchte, liegt hier wohl falsch. So muss man sowohl auf OnBoard LAN, Firewire und Bluetooth verzichten. Epox beschränkt sich auf die im ICH4 integrierten USB2.0 Ports und liefert ansonsten keine neuen Anschlüsse.

Für den 6-Kanal Sound sorgt, wie auch schon auf dem IT7, der AC97 Codec des Realtek ALC650. Einen S/PDIF-Ein- oder Ausgang sucht man jedoch vergebens. Auf dem EP-4BEAR ist zwar ein entsprechender S/PDIF-In/Out Anschluss vorhanden, eine Slotblende liefert Epox jedoch nicht mit.

Epox EP-4BEAR - Anschlüsse - front
Epox EP-4BEAR - Anschlüsse - front
Epox EP-4BEAR - Winbond- und Onboard Soundchip
Epox EP-4BEAR - Winbond- und Onboard Soundchip
Epox EP-4BEAR - Anschlüsse - back
Epox EP-4BEAR - Anschlüsse - back


Eine Besonderheit, die wohl vor allem Besitzer älterer Netzteile freuen wird, ist die Tatsache, dass Epox sich nicht an die Intel-Spezifikationen hält und somit auf den 2x2 poligen 12V-Stecker verzichtet, der für eine konstante Spannungsversorgung der CPU sorgen soll.

Ganz auf Extras muss man aber dennoch nicht verzichten. So setzt Epox den HighPoint HPT372 Raid-Controller ein. Auch wenn es sich nur um einen einfachen Raid-Controller handelt und nicht um die High-End-Variante, wie sie das IT7 bietet, so bietet auch dieser HighPoint Controller den Vorteil, dass man IDE-Festplatten ohne ein aufgebautes Raid-Array betreiben kann.

Epox EP-4BEAR - HighPoint Raid
Epox EP-4BEAR - HighPoint Raid
Epox EP-4BEAR - ICH4 - Raid
Epox EP-4BEAR - ICH4 - Raid
Epox EP-4BEAR - Board 2
Epox EP-4BEAR - Board 2


Das Layout des EP-4BEAR ist durchdacht und alle wichtigen Anschlüsse liegen am Rand der Platine. Einzige Ausnahme stellt der Power-Connector dar, der eine etwas untypische Position besitzt. Ob dies durch den Wegfall des 12V-Steckers zu begründen ist, kann von uns nur vermutet werden.

Epox EP-4BEAR - Raid und Debug LED
Epox EP-4BEAR - Raid und Debug LED
Epox EP-4BEAR - Slots
Epox EP-4BEAR - Slots
Epox EP-4BEAR - Sockel
Epox EP-4BEAR - Sockel


Zwei Kritikpunkte müssen wir dem EP-4BEAR dennoch ankreiden. Zumindest bei unserem Testmodell war der passive Northbridge-Kühler mir locker und ohne Wärmeleitpad mit dieser verbunden. Allerdings reichte die Kühlung während unserer Tests völlig aus.

Epox EP-4BEAR - Game-Modul
Epox EP-4BEAR - Game-Modul
Epox EP-4BEAR - Sockel und RAM-Slots
Epox EP-4BEAR - Sockel und RAM-Slots
Epox EP-4BEAR - USB-Modul
Epox EP-4BEAR - USB-Modul


Wichtig!: Ein Kritikpunkt bezieht sich auf das Bios vom 28.6.02. Lässt man hier das Bios den RAM-Takt selbst wählen, oder stellt ihn manuell auf 266MHz, wird der DDR-RAM in beiden Fällen nur mit 200MHz angesprochen, was natürlich erhebliche Leistungseinbußen verursacht. Aushilfe verschafft aber das eigentlich neu angepriesene Feature dieses Bios. So sollte es einen DDR-RAM-Takt von 354MHz unterstützen. Wählt man diese Option manuell im Bios aus, wird der RAM plötzlich mit den normalen 266MHz angesprochen. Somit ist die neue Funktion zwar erst einmal hinfällig, aber man kann den Fehler des Bios zumindest selbst wieder ausmerzen. Nach Rücksprache mit Epox versicherte man uns, dass man sich diesem Problem annehmen werde. Mittlerweile steht das Bios vom 28.6.02 nicht mehr zum Download bereit. Kurz nach unserer Anfrage erhielten wir von Epox ein Beta-Bios, das diesen Fehler nicht mehr enthielt. Der DDR-RAM wurde korrekt mit 266MHz betrieben und erzielte auch die dafür charakteristische Leistung. Vielleicht bietet diese Version dann in der finalen Version sogar tatsächlich 354MHz für den DDR-RAM, was natürlich einiges an Leistung freisetzen könnte, wenn man über geeigneten DDR-RAM verfügt. Mit einem Release einer neuen Bios-Version darf demnach jeden Tag gerechnet werden, da Epox das Problem erkannt und in dem uns vorliegenden Beta-Bios auch behoben hat.