Asus P4S8X im Test: DDR400 und SiS963-Southbridge mit vielen Features

 14/14
Frank Hüber
16 Kommentare

Fazit

Das Fazit ist eigentlich so einfach wie selten zuvor: Das P4S8X bietet dank SiS648 und SiS963 viele Features für den Pentium4, die man teilweise heute aber noch nicht sinnvoll nutzen kann. Dazu gehört zum einen der Promise Serial-ATA Raid-Controller, der zwar eine sehr sinnvolle und fortschrittliche Erweiterung ist, vom Endkunden momentan aber überhaupt nicht genutzt werden kann, da die passenden S-ATA Festplatten nicht verfügbar sind. Auf AGP8x kann man momentan ebenfalls getrost verzichten, da es im Vergleich zu AGP4x keinen Geschwindigkeitsvorteil bietet. Dennoch kann das P4S8X durch Features wie Onboard LAN, Onboard Sound, Firewire, USB2.0 und DDR333 überzeugen. Der interessanteste Teil des P4S8X bereitet dabei jedoch auch die meisten Probleme: DDR400. Wie geschildert, konnten wir das Board nur nach einigen Mühen überhaupt zu diesem Betrieb bewegen und dann auch nur mit 256MB single-sided Corsair XMS3200C2 DDR-SDRAM im DIMM Slot3.

Das P4S8X überzeugt ansonsten durch eine sehr gute Performance, die Asus typischen Features, eine sehr gute Verarbeitung, ein durchdachtes Layout und sehr hohen Zukunftsorientierung. Der Preis für das P4S8X wird im Handel zwischen 180 und 190 Euro liegen. Eine abgespeckte Version ohne Serial-ATA Controller und Firewire ist schon für etwa 140 Euro zu haben. Wer sich die Benchmarks genauer angesehen hat, wird auch schnell erkannt haben, wie man die Leistung des P4S8X mit SiS648 beurteilen muss. Im Zusammenspiel mit DDR333 liegt das P4S8X mit seinem SiS Chip meistens knapp hinter dem Intel i845G mit DDR333, vertreten durch das EP-4G4A+. Erst durch den Einsatz von DDR400 kann sich das P4S8X vermehrt an die Spitze unserer DDR-SDRAM Platinen setzen und mit der höchsten Performance glänzen. Die Verwendung von DDR400 wird momentan vor allem durch die sehr unterschiedlichen Module getrübt, so dass man leider überhaupt keine allgemeingültige Aussage treffen kann, wann ein stabiler Betrieb möglich ist und wann nicht. Unsere Benchmarks haben dennoch gezeigt, dass DDR400 für den Pentium4 in Zukunft auf jeden Fall eine sinnvolle Erweiterung darstellt, da die Speichertransferrate des Pentium4 nach wie vor über der des Arbeitsspeichers liegt.

Halten wir noch einmal fest: Das P4S8X bietet viele Features, die teilweise sogar ihrer Zeit voraus sind, und bietet dank DDR333 oder sogar DDR400 eine sehr gute Performance. Im DDR333 Betrieb läuft es zudem sehr stabil, was mit DDR400 - je nach verwendetem Modul - nicht immer der Fall war.

Update: Die Annahme, dass unser zuerst getestetes P4S8X einen kleinen Defekt hat, bestätigte sich, da bei unserem neuen Sample keine Probleme mehr mit dem Booten festzustellen waren. Somit kann dem P4S8X jetzt nicht nur eine sehr gute Stabilität zugesprochen werden, sondern auch die Inbetriebnahme verläuft problemlos.

Asus P4S8X
  • Zukunftsorientierung
  • Ausstattung
  • DDR333 Unterstützung
  • AGP8x
  • S-ATA Raid-Controller
  • Dokumentation
  • Stabilität
  • Performance
  • Service
  • OnBoard LAN
  • OnBoard Sound
  • 6 PCI Slots
  • USB 2.0
  • Firewire
  • AGP/PCI-Takt Fix
  • Asus Features
  • kein S/PDIF-Modul
  • kein zusätzliches Firewire-Modul
  • S-ATA noch ohne Nutzen für den Endkunden
  • DDR400-Betrieb etwas problematisch

Für Fragen ist wie immer das Forum zuständig.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.