Antec P160 Midi-Tower im Test: Ein Gehäuse aus feinstem Aluminium

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Ralph Burmester
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Modding

Wie üblich, ist das Thema Modding gerade bei einem Aluminium-Gehäuse nicht unbedingt sinnvoll, denn die Stabilität wird zum Beispiel durch den Einbau eines Fensters in die Seitenwand nicht unbedingt erhöht. Mit Licht läßt sich am Antec natürlich prima arbeiten, gerade die bereits vorhandenen drei blauen LEDs zeigen, dass hier durchaus noch mehr möglich ist. Das Portkit läßt sich mit einigem Aufwand sicherlich auch verändern, während die Laufwerkschächte bereits über einen „Stealth“-Mod verfügen. Der Einbau einer Wasserkühlung sollte im Bereich des Möglichen liegen. Allerdings sind die Platzverhältnisse durch den großen, durchgehenden Laufwerkskäfig doch eingeschränkt. Eine Dämmung macht fast immer Sinn, so kann aus dem leisen Rechner ein fast unhörbares System werden. Zurzeit gibt es aber noch keine vorgefertigten Dämmmatten-Sets. Für Overclocker sollten durch die beiden Öffnungen für 120-mm-Lüfter auch genügend Belüftungsmöglichkeiten vorhanden sein.

Innenseite "Stealthblenden"
Innenseite "Stealthblenden"
Frontseite ohne Frontblende
Frontseite ohne Frontblende
Innenansicht rechte Seite
Innenansicht rechte Seite

Erfahrungen

Wo Licht ist, da ist auch Schatten; Und das ist auch beim sehr gut durchdachten Antec P160 nicht anders. Während die beiden „Stealth“-Blenden vor den 5,25"-Laufwerken einwandfrei funktionierten, wollte das bei unserer Floppy aus dem Testsystem nicht klappen. Selbst beim probeweisen Ausbau der „Stealth“-Blende und dem Anhalten direkt an das Floppylaufwerk, konnte die Diskette nicht ausgeworfen werden. Der Drücker an der Blende hat eine zu geringe Tiefe. Mit etwas Bastelarbeit läßt sich das sicher ändern - schade ist es trotzdem.

Der Einbau der Laufwerke gelang ohne Probleme, sowohl bei den Festplatten als auch bei den optischen Laufwerken im 5,25"-Format. Das Mainboard passte ebenfalls einwandfrei auf den Schlitten, auch wenn der Einbau durch den rückseitigen 120-mm-Gehäuselüfter etwas kniffelig wird. Der Staubfilter in der Frontblende hat seine Aufgabe während der Testlaufzeit gut erfüllt, die Komponenten im Inneren des Gehäuses blieben relativ staubfrei.

Mit Laufwerken
Mit Laufwerken
Rückseite, mit System
Rückseite, mit System
System eingebaut
System eingebaut

Netzteile können dank der mit acht Schraublöchern versehenen Öffnung auch kopfüber montiert werden. Allerdings hinterlassen die Metallschrauben hässliche Spuren auf der Gehäuserückseite. Das uns zur Verfügung gestellte Antec 380 Watt True Power Netzteil passte in beide Richtungen gut in das Gehäuse, ungewohnt ist dann natürlich die Kabelführung. Einen Temperaturunterschied konnten wir jedoch nicht feststellen. Nur die Anzahl der Geräteanschlüsse am Netzteil ist für unser Testsystem nicht ausreichend, ohne Y-Kabel kann man nicht alle Geräte betreiben. Zwar sind bereits S-ATA Anschlüsse vorhanden, allerdings fehlen dafür die normalen Laufwerksanschlüsse. Sehr gut ist die Möglichkeit, neben der Geschwindigkeit der Netzteil-Lüfter zwei Lüfter über zwei vierpolige Molexanschlüße an der Lüfterregelung des Netzteils zu betreiben. Ist dem Netzteil kühl, bleiben auch diese Lüfter im niedrigen Drehzahlbereich. Erhöht sich die Temperatur, wird auch die Drehzahl der Gehäuselüfter erhöht.

Ingesamt ist die Qualität gut bis sehr gut, einige Kanten hätten allerdings eine bessere „Entschärfung“ nötig. Auch wenn keine direkte Verletzungsgefahr besteht, kann man sich an einigen Kanten beim unglücklichen Hantieren doch schnell Schürfwunden zuziehen. Neben der Seitentür ist davon auch der Mainboardschlitten betroffen. Übrigens: das gesamte Aluminium des Gehäuses wurde anodisiert, so bleiben keine hässlichen Fingerabdrücke nach dem Anfassen zurück und man bekommt keine schwarzen Finger, ein weiterer Pluspunkt.