Shader Model 3.0 im Test: Das kann die GeForce 6800 in Far Cry 1.2

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Christoph Becker
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Fazit

Die Werte sprechen eigentlich eine deutliche Sprache. So muss man Far Cry neidlos attestieren, dass die Implementierung des Shader-Models 3.0 reibungslos vonstatten ging und der GeForce 6800-Serie den einen oder anderen Performanceschub verleiht. Allerdings lässt sich dieser nicht pauschal an einer speziellen Umgebung festmachen. Es kommt explizit auf die Anzahl der genutzten Shader an. Ist diese hoch, lassen sich durch SM 3.0 Zuwächse erzielen. Ist diese niedrig, vermag auch das SM 3.0 nur wenig Mehrleistung herauszuholen. Oftmals sind es dann aber doch bis zu 25 Bilder pro Sekunde, die z.B. eine 6800 Ultra gegenüber dem SM 2.0 gewinnen kann. Allerdings muss man im gleichen Atemzug auch wieder etwas relativieren. So ist im Moment Far Cry das einzige Spiel, das Unterstützung für DirectX 9.0c bietet und am Horizont zeichnet sich auch so schnell kein anderes Spiel mit solchen Fähigkeiten ab. Im Gegenteil, oftmals erscheinen neue Spiele noch ohne die Unterstützung des Shader-Model 2.0 oder machen nur sehr wenig Gebrauch davon, so dass eine Unterstützung des SM 3.0 recht abwegig erscheint.

Allerdings hat nVidia beim Launch der GeForce 6800 Ultra angekündigt, dass man Spieleherstellern tatkräftig bei der Implementierung des SM 3.0 unter die Arme greifen wird. Zudem sollen die Entwickler die Features des neuen Shader-Sets relativ leicht in die eigene Software einfügen können, so dass einer weiten Verbreitung eigentlich nichts im Wege stehen dürfte. Und so ist nVidia mit dem Shader-Model 3.0 wohl auf dem richtigen Weg zu einer effizienteren Verarbeitung von Shader-Code, wie sie das SM 2.0 nicht bietet. Dass die GeForce 6800 Ultra und GT dadurch schneller werden, beweisen unsere Benchmarks derweil eindrucksvoll. ATi droht - zumindest was Far Cry angeht - ins Hintertreffen zu geraten, beherrscht die neue X800-Serie doch nur das „alte“ Shader-Model 2.0 und kann mit 3.0 nichts anfangen. Hier dürfte nVidias Unterstützung des SM 3.0 dafür sorgen, dass beide Grafikkartenhersteller bei gleicher Bildqualität wieder gleichauf sind und sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Für die nächste Version von Far Cry wurde allerdings schon eine Unterstützung von ATis 3dc-Texturkomprimierung angekündigt, die den Karten der X800-Serie ebenfalls wieder etwas mehr Performance entlocken sollte.

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