Gerüchte zu ATis RV410

Parwez Farsan
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Mit der GeForce 6600 und vor allem deren großem Bruder, der GeForce 6600 GT, hat nVidia zwei heiße Eisen für den hart umkämpften Mainstream-Markt im Feuer. Nun sind auch neue Gerüchte zu den Spezifikationen der neuen Mainstream-Karten des Rivalen ATi aufgetaucht.

Sollten die einer chinesischen Webseite vorliegenden Informationen der Wahrheit entsprechen, werden die Spezifikationen von ATis RV410 weitestgehend mit denen von nVidias Gegenstück, der GeForce 6600 GT, übereinstimmen. So soll ATis neuer Chip über acht Pixel-Pipelines (X800 Pro/XT haben derer 12/16), sechs Vertex-Pipelines (genauso viele wie bei den High-End-Karten aber zwei mehr als die GeForce 6600 GT) und ein natives PCI-Express-Interface verfügen. Auch das Shader-Model 2.0b, Smartshader HD, Smoothvision HD, HyperZ HD und 3Dc sollen, wie bei den High-End-Karten, zur Verfügung stehen. Beim Spitzenmodell des RV410 soll der Takt der in 110 nm Strukturbreite bei TSMC gefertigten GPU, wie auch bei nVidias Karte, bei 500 MHz liegen, der des Speichers bei effektiv 1000 MHz. Darüber hinaus sollen ein bis zwei schwächere Karten auf Basis des RV410 geplant sein, zu denen es aber noch keine genaueren Informationen gibt.

Die neuen Mittelklasse-Grafikkarten im Überblick
Grafikkarte GeForce 6600 GeForce 6600 GT ?
Chip NV43 NV43 RV410
Transistoren 146 Mio. 146 Mio. ? Mio.
Bauweise 0,11 µm 0,11 µm 0,11 µm
Pixel-Pipelines 8 8 8
Vertex-Pipelines 4 4 6
Interface PEG x16 PEG x16 PEG x16
Chiptakt 300 MHz 500 MHz 500 MHz
Speichertakt x* 500 MHz 500 MHz
Speicherbus 128 Bit 128 Bit 128 Bit ?
Bandbreite x 16,0 GB/s 16 GB/s ?
Speicher 128 MB DDR1 128 MB GDDR3 128 MB GDDR3 ?
Shader-Model 3.0 3.0 2.0b
SLI-Modus** nein ja nein
* Der Speichertakt der GeForce 6600 ist von den Herstellern frei wählbar
** Der SLI-Modus setzt ein PCI-Express-Interface auf der Karte voraus

Die Breite des Speicherbus dürfte wohl, wie auch bei nVidia, bei 128 Bit liegen, um angesichts der hohen Taktraten den Abstand zur X800 Pro groß genug zu belassen und die Kosten zu drücken. Daraus ergäbe sich eine theoretische Bandbreite von immerhin 16 GB/s. Beim Arbeitsspeicher ist von 128 MB GDDR3 auszugehen, da 256 MB den Preis unnötig in die Höhe treiben und den Leistungsunterschied zu den High-End-Karten verringern würden. Die Preise dürften sich in etwa an denen der nVidia-Karten orientieren, was für die schnellste Version einen Preis von etwa 229 Euro bedeuten würde. Ein Release-Termin fehlt bisher allerdings. Sollten die Daten stimmen, können wir uns bereits jetzt auf ein heißes Duell in der Mittelklasse gefasst machen.