SLI für Intel CPUs von Gigabyte?

Volker Rißka
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Mit dem GA-8I915P Dual Graphic stellt Gigabyte ein neues Mainboards vor, das zwei Grafikkarten auch bei Intel-Prozessoren ermöglicht. Wer also schon immer mit einem Pentium 4 EE und zwei GeForce 6800 Ultra liebäugelte, bisher aber das richtige Board vergeblich suchte, sollte sich den Neuling einmal genauer ansehen.

Schon ein flüchtiger Blick auf das Layout der Platine erweckt den Eindruck, dass die Speicherbänke sehr nah an den Grafikkarten-Slot reichen und es dort mit einigen Pixelbeschleunigern mit ausladendem Kühler zu Komplikationen kommen könnte. Zu den zwei Grafikkartenslots sei angemerkt, dass sie nVidias SLI nicht unterstützen. Vielmehr heißt es, dass man seitens Gigabyte den Betrieb von bis zu vier Bildschirmen ermöglicht. Zwar soll es durch die eigene „Dual Graphic Link“-Technologie teilweise zu Leistungssteigerungen von 50 Prozent kommen, allerdings basiert dies nach bisherigen Informationen auf einer eigenen Entwicklung.

GA-8I915P Dual Graphic
GA-8I915P Dual Graphic

Derzeit gibt es von Intel, aber auch von VIA, noch keine Lösung, die nVidias SLI-Betrieb von zwei identischen Grafikkarten ermöglicht und somit die Performance theoretisch verdoppelt.

Zum Lieferumfang des Mainboards gehören natürlich alle Features, die Intels Zukunfts-Plattform in die Wege geleitet hat. Dazu gehört neben dem Sockel 775 natürlich auch DDR2 SDRAM und Features wie 7.1 High Definition Audio. Das Mainboard unterstützt, wie auf dem Bild bei genauem Hinsehen zu erkennen ist, auch DDR SDRAM, was es einerseits abwärtskompatibel macht, anderseits an gleicher Stelle zu Performanceverlusten führen kann. Wie Messungen ergeben, erreicht man mit gutem DDR400-Speicher fast die selbe Leistung (knapp zwei Prozent darunter), wie mit derzeit erhältlichen DDR2-533-Modulen.

Wer allerdings das Geld für ein Dual-Grafikkarten-System hat, der wird sicherlich kaum am Arbeitsspeicher sparen. Unklar ist derzeit noch der Preis des neuen Mainboards. Die Zielgruppe für ein Mainboard, das zwei Grafikkarten unterstützt, dürfte momentan aber auch nicht gerade groß ausfallen.