Thermaltake Kandalf im Test: Das schlichte Gehäuse mit dem Loch

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Arne Müller
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Fazit

Der Thermaltake „Kandalf“ stellt definitiv ein sehr großes Gehäuse mit einer Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten dar. Es werden die derzeit wichtigen Mainboard-Formfaktoren ATX, Micro-ATX und E-ATX unterstützt und mittels Umrüstkit wird das Gehäuse sogar BTX-fähig. Die maximal mögliche Anzahl verbauter Laufwerke ist kaum zu übertreffen und die Clip-Verschlüsse für die 5,25"-Laufwerke und die Erweiterungskarten sind sehr vorbildlich und funktionell. Leider müssen sämtliche 3,5"-Laufwerke angeschraubt werden, wobei sie zur Erleichterung der Montage allerdings mitsamt ihren Käfigen aus dem Gehäuse aus- und eingebaut werden können. Sehr gut hat auch das Portkit und der Einbau von Netzteil und Lüftern gefallen, hier gab es keinerlei Kritikpunkte. Auch die unglückliche Positionierung des Inverters für die Frontbeleuchtung kann den guten Gesamteindruck nur wenig trüben. Die generelle Verarbeitungsqualität des Gehäuses kann als sehr gut bezeichnet werden, scharfe Kanten waren kaum zu finden, das gesamte Gehäuse macht einen sehr stabilen Eindruck – was auch für die Kunststoffteile wie die Frontblende und den ovalen Lufteinlass mit dem Portkit im Gehäusedeckel gilt. Der erzeugte Schallpegel hielt sich den Test über im Rahmen des Zumutbaren, sehr gut gefallen hat uns das Belüftungskonzept, das bei allen Komponenten für angenehm geringe Temperaturen gesorgt hat.

Thermaltake Kandalf
Thermaltake Kandalf

Größter Kritikpunkt an dem Gehäuse ist die Tatsache, dass Netzteile mit einem Lüfter an der Unterseite - bedingt durch den minimalen Abstand zum hinteren Festplattenkäfig - kaum Kühlluft bekommen können. Hier sollte besser auf Modelle mit einem zweiten Lüfter an der Rückseite zurückgegriffen werden, z.B. Netzteile von Tagan. Zu guter letzt bleibt noch das Design – welches natürlich, wie immer, Geschmackssache ist. Ein Fenster in der Seitenwand ist sicher nicht jedermanns Sache, zumal durch den blau leuchtenden Lüfter ganze Zimmer erhellt werden können. Die Türflügel mit schwarzem Mittelteil sind zweifellos sehr ausgefallen, wer es schön findet, dem sei dieses Gehäuse mit nur wenigen Vorbehalten wärmstens ans Herz gelegt. Thermaltake hat mit dem Kandalf ein technisch sehr ausgereiftes Gehäuse geschaffen.

Erhältlich ist das Gehäuse beispielsweise bei Caseking für 189,90 Euro, die schwarze Stahl/Aluminium-Variante ist dort mit 159,90 Euro etwas günstiger.

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