Fünf VGA-Kühler im Vergleich: Zalman kühlt die GPU am leistesten

 8/8
Martin Eckardt
70 Kommentare

Fazit

Wieder geht ein Test mit einem breit gefächerten Testfeld zu Ende und hinterlässt erfreulicherweise ausdrücklich positive Erfahrungen mit den Probanden. Insgesamt hat doch keiner der angetretenen aktiven Modelle trotz verschärfter Bedingungen wirklich versagt, sodass letztendlich jeder seinen eigenen Geschmack und Geldbeutel auf der Suche nach einem neuen Grafikkartenkühler entscheiden lassen kann. Nichts desto trotz zeigen die einzelnen Modelle hier und da natürlich auch einige unschöne Charakterzüge, die je nach persönlichem Verständnis von einem „perfekten Kühler“ als störend oder unpassend empfunden werden können und daher in geraffter Form noch einmal einzeln erwähnt werden wollen.

AC VGA-Silencer NV5

Preis-HammerDie Schweizer Entwicklung hat ihren Status als durchweg sehr beliebtes Produkt auch im Vergleich verteidigen können. Wer sich für den Silencer entscheidet, erhält ein durchdacht angepasstes Kühlkonzept für Chip und Speicher mit herausragender Leistung bei angenehmer Geräuschkulisse zum absolut fairen Preis. Hat man sich einmal durch die Kompatibilitätslisten des Herstellers gewuselt, wird man mit einer sehr einfachen Montage belohnt. Dennoch trägt der Silencer ein kleinwenig den Titel als Einweg-Produkt, denn mit dem Kauf einer neuen Grafikkarte muss auch der spezialisierte VGA-Kühler weichen - bei der ausgeprägten Aufrüstlaune einiger Enthusiasten könnte dies ein recht kurzes Gastspiel werden.

Dennoch darf man mit dem Gebotenen durchaus zufrieden sein, sofern man nicht auf ein Super-Silent-System mit High-End Komponenten aus ist, denn im unteren Drehbereich schwachbrüstelt der exotische Ventilator doch spürbar. Für knapp 18 Euro erhält man in der Summe einen guten Grafikkarten-Kühler, der das Gros der GeForce 6800 GT / Ultra Besitzer befriedigen wird. Ähnliches gilt für VGA-Silencer der übrigen Pxelbeschleuniger aus dem Hause ATi und nVidia.

Revoltec Graphic-Freezer

Dass optisches Geplänkel nicht alles ist, unterstreicht der Graphic-Freezer von Revoltec, denn der Kühler ist auch noch anständig leise und akzeptabel leistungsstark. Dennoch bleibt für den aufgetakelten Kupferspross nur der letzte Platz in unserem Vergleich. Das Design offenbart kritisch betrachtet doch einige Schwächen in der Effizienz und Zusatzkühlung. Auch die herstellerübergreifende Montage gelingt trotz vorbildlicher Dokumentation nicht optimal. Wer sich allerdings für den poppigen Stil des Freezers begeistern kann, darf beherzt zuschlagen und wird - solange der Lüfter nicht zu stark getrimmt wird - auch mit der Performance zufrieden sein. Daher geht auch der Preis von ca. 25 Euro für das komplett ausgestatte Gesamtpaket in Ordnung.

Zalman VF-700

Hardware-HammerMit den VF-700-Schwestern dürfen wir eindeutig neue Referenzen im Grafikkühlsektor bejubeln. Die koreanische Fächerentwicklung macht in allen Disziplinen eine exquisite Figur und leistet sich keine Schwächen. Die Kühlleistung ist erstklassig und sagenhaft konstant bei getrimmter Drehzahl, die Montage piekfein, die Qualität fulminant, die Dokumentation ausgezeichnet und die Kompatibilität übergreifend. Wer zum Zalman greift, tut sich und seiner Grafikkarte etwas Gutes und wird mit einem rundum-glücklich-Paket inklusive Speicherkühler und Spannungsadapter belohnt. Dabei macht es leistungsmäßig kaum einen Unterschied, ob man sich für die vollkupferne oder die aluminium-kupferne Ausführung entscheidet - beide machen zum Preis von 25,90 Euro respektive 22,90 Euro enorm viel Spaß und können bedenkenlos dauerhaft mit niedrigster Drehzahl betrieben werden.

Glacialtech NorthPole1000

GlacialTech offeriert mit dem NorthPole 1000 nicht unbedingt ein ästhetisch wert-, aber leistungsmäßig durchaus wirkungsvolles Produkt an. Neben kleinen Unstimmigkeiten wie der etwas unsicheren Montage der Fan-Card oder dem Fehlen von Passiv-Speicherkühlern wurden wir doch durchweg positiv entzückt. Einschlägigster Kaufgrund für den NorthPole dürfte wohl die fabelhafte Lärmcharakteristik sein, die allen hier gezeigten Kontrahenten weit überlegen ist. Weiterhin gefällt die ansprechende Verarbeitungsqualität sowie die einfache Montage per Thumb-Screws. Als sehr schade erweist sich dagegen das knappe Kompatibilitätsfenster, sodass aktuelle GeForce-Grafikkarten leider nicht in den arktischen Genuss kommen und als unterstützt angepriesene Beschleuniger aufgrund des wuchtig ausladenden Kühlkörpers unter Umständen eventuell ebenfalls nicht verwendet werden können.

Auch die Verfügbarkeit stellt beim NorthPole 1000 ein nicht unerhebliches Problem dar: Uns ist aktuell kein Vertrieb für den Kühler in Deutschland bekannt, sodass Kaufinteressenten nur der Abstecher zum Onlineangebot von Ebay angeraten werden kann.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.