Apple Mac mini im Test: So viel Mac steckt im kleinen mini

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Rouven Balci
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Fazit: der Mac mini für Windows-User?

„Lohnt sich der Mac mini für mich als Windows-User?“ – eine seit der Vorstellung des Mac mini häufiger gestellte Frage. Ferner auch einer der Hauptbeweggründe für ComputerBase, einen geschärften Blick auf das Produkt zu werfen.

Mac mini (perspektivisch)
Mac mini (perspektivisch)

Ist der Mac mini also für Windows-User geeignet? Die Antwort ist ein vorsichtiges „Ja“. Vorsichtig deshalb, weil die breite Masse der Windows-Benutzer höchstwahrscheinlich keine Schwierigkeiten mit dem ziemlich – und das ist ein bestätigtes Cliché – intuitiven sowie einfachen Interface haben wird. Dennoch suggeriert eine solche Tatsache nicht gleich allgemein grünes Licht für alles und jeden aus der Windows-Welt.

De facto kommt es sehr darauf an, wie viel der individuelle Anwender dem Mac OS abgewinnen kann. Den Mac als „Multimedia-Computer“ zu klassifizieren, mag auf den ersten Blick engstirnig wirken, hat jedoch in gewisser Weise dennoch seine Daseinsberechtigung. Der Punkt ist: Nimmt man den Mac mini als eben jenen Multimedia-Computer hin und will ihn auch als solchen nutzen, stößt man schnell an die Grenzen des unscheinbaren Kastens. Ja, der Mac mini hat das Mac OS X inne – aber nicht die nötige Ausstattung, um es ganz auszureizen. Kurzum: Der Mac mini ist ein Macintosh, aber in Kleinformat, was sich oft zeigt.

Hingegen nahezu perfekt ist der Mac mini für alle, die schon immer vom Mac OS angetan waren und es schon immer nutzen wollten, jedoch keine allzu großen Ansprüche an die Performance oder die Möglichkeiten stellen. Sucht man dann ohnehin einen Zweit-Computer und hat möglicherweise gar die nötige Peripherie übrig, dürfte der Mac mini erste Wahl sein. Vorteilhaft ist an dieser Stelle (für Windows-User), dass man prinzipiell nicht auf bekannte Software verzichten muss. Das, was Apple nicht ohnehin schon mitliefert, gibt es meist von anderen Herstellern. Microsofts Office und Mozillas Firefox zählen unter anderem dazu, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Bleibt zu guter Letzt die Frage, ob die Standardausstattung des Mac mini ausreicht. So ungern der geneigte Redakteur das Wort über die Finger bringt, lautet die Antwort „jein“: Auch wenn Apple inzwischen den Kritikpunkt der ersten Serie, nämlich das standardmäßig im Mac mini verbaute Viertel Gigabyte Arbeitsspeicher, durch eine Aufrüstung auf 512 Megabyte gepaart mit einer Preiserhöhung von 20 Euro aus der Welt geschaffen hat, bleibt der Rechner das, was er ist: ein kleiner Mac. Für nicht all zu aufwändiges Nutzen des Mac OS (sprich nicht all zu viel Multitasking) hält die Standardausstattung die Waage. Sobald es jedoch über die alltägliche Büroarbeit, für die er prädestiniert ist, hinaus geht, stößt der Mac mini schnell an seine Grenzen.

Preislich betrachtet hat Apple dem kleinsten Mac mini einen empfohlenen Verkaufspreis von 519 Euro mit auf den Weg gegeben. Das uns vorliegende 1,42-GHz-Modell kostete früher 589 Euro, das nun erhältliche Pendant mit Bluetooth und AirPort Extreme 619 Euro. Darf auch ein SuperDrive in der Ausstattung nicht fehlen, berechnet Apple 719 Euro beim Kauf eines Mac mini. Über die drei Standardvarianten hinaus können Kunden die Geräte im Apple Store weitestgehend frei konfigurieren.