Sony PlayStation Portable: Teurer und besser als der Gameboy

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Pierre Wisnia (+1)
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Konnektivität

USB

Möchte man Daten von PC oder Mac auf den Memory Stick (Duo) in der PSP übertragen, geht dies über zwei Wege: den USB-Anschluss am Gerät oder mit Hilfe eines Kartenlesers. Glücklicherweise hat Sony die PSP mit einem USB2.0-Anschluss versehen, dessen Geschwindigkeit nur von dem verwendeten Memory Stick in der PSP begrenzt wird. Der beiliegende Memory Stick Duo mit 32 MB erreicht im Test mit Simpli Softwares „HDTach 3.0.1“ beispielsweise einen durchschnittlichen Datendurchsatz von 4,1 MB/s. Ein Memory Stick PRO Duo (1 GB), welcher ebenfalls mit der PSP getestet wurde, konnte Daten im Durchschnitt mit 6,6 MB/s übertragen.

Um die Playstation Portable mit dem PC zu verbinden, muss man, nachdem das USB-Kabel am entsprechenden Port angeschlossen worden war, der PSP mitteilen, dass sie nun die Verbindung herstellen soll. Dazu muss im Menü der PSP der Punkt „USB-Verbindung“ aufgerufen und mit der Kreis-Taste aktiviert werden. Ist dies getan, melden Windows 2000 und XP einen neuen Wechseldatenträger und installieren die nötigen Treiber von selbst.

Massenspeicher
Massenspeicher

Nun kann frei nach Herzenslust kopiert, gelöscht, verschoben und verändert werden. Allerdings nutzt die PSP eine bestimmte Ordnerstruktur auf dem Datenträger, so dass sie beispielsweise MP3-Dateien nur aus dem „MUSIC“-Ordner lesen kann. Als sehr praktisch erweist sich der Anschluss an den PC auch, wenn man Spielstände archivieren oder mit Freunden tauschen möchte.

Memory Stick

Natürlich ist es genauso einfach, die Daten per Kartenleser auf den Memory Stick zu spielen. Allerdings muss auch hier auf die Ordnerstruktur geachtet werden. Vorsicht auch beim Formatieren: Die PSP kommt nur mit dem FAT-Dateisystem zurecht, FAT32 kann nicht genutzt werden.

Sollten die 32 MB des mitgelieferten Memory Sticks nicht ausreichen, etwa weil man seine Lieblings-Alben auf die Speicherkarte laden und mit der PSP hören möchte, ist es möglich, weitere und größere Speicherkarten zu kaufen. Die PSP unterstützt alle Memory Sticks im Duo-Format, einschließlich der PRO- und High-Speed-Serie. Nicht unterstützt werden hingegen Memory Sticks ohne „Duo“ – sie passen schlichtweg nicht in den Schacht der PSP. Auch in Bezug auf die Kapazität setzt Sony keine Grenzen. So hat beispielsweise SanDisk in seiner neuen und extra für die PSP auf den Markt gebrachten "Gaming"-Serie einen Memory Stick PRO Duo im Angebot, der mit einer Kapazität von zwei Gigabyte aufwartet. Damit sollte er mehr als genug Platz für Spielstände, MP3-Alben und Videos bieten.

MemoryStick 1GB
MemoryStick 1GB
MemoryStick 1GB und 2GB
MemoryStick 1GB und 2GB

Kabellose Verbindungen

Zur Kommunikation mit anderen ihrer Art besitzt die Playstation Portable neben einer Infrarot-Schnittstelle auch die Fähigkeit zu Wireless LAN nach dem IEEE 802.11b-Standard, mit dem bis zu 11 Megabit je Sekunde übertragen werden können. Die WLAN-Funktionalität kann mit dem Schalter an der linken Seite aktiviert und deaktiviert werden.

Bevor das Funknetz aufgebaut werden kann, müssen im Menü die wichtigsten Einstellungen vorgenommen werden. Die PSP unterscheidet dabei zwischen dem „Ad hoc“-Modus, bei dem die einzelnen PSPs direkt miteinander kommunizieren, und dem „Infrastructure“-Modus. Bei letzterem verbinden sich die Geräte über einen nahe gelegenen Access-Point, so dass sich das Netzwerk nicht nur auf die PSPs beschränkt, sondern auch PCs miteinschließt. Außerdem besteht so die Möglichkeit, mit dem PSP-eigenen Browser im Internet zu surfen und die Systemsoftware der PSP auf diesem Wege zu aktualisieren.

Im „Ad hoc“-Modus benötigt die Playstation Portable lediglich den Kanal, über den sie sich mit ihresgleichen unterhalten soll. Wird aber der Infrastructure-Modus ausgewählt, braucht die PSP sämtliche Zugangsdaten des Routers. Dazu zählen die SSID, die Form der Verschlüsselung (die PSP unterstützt WEP und WPA-PSK) und den Schlüssel, sowie die Adresseinstellungen. Verteilt der Router die IP-Adressen, kann der letzte Punkt auf automatisch gestellt werden, ansonsten lassen sich hier alle wichtigen Einstellungen wie IP-Adresse, Subnetz-Maske und Gateway vornehmen.

Sind alle Einstellungen vorgenommen, muss sich die PSP nur noch mit dem Netzwerk verbinden, sprich entweder der Mehrspieler-Modus in einem Spiel oder der Browser im PSP-Menü aktiviert werden. Eine nette Funktion ist darüber hinaus das "Game-Sharing". Dabei kann, ähnlich wie Nintendo es beim GameBoy Advance eingeführt hat, ein Spiel, das in einer PSP steckt, über das Netzwerk auch auf anderen PSPs gespielt werden. Dies ermöglicht einen Mehrspieler-Modus mit nur einer Spiel-UMD.