Xbox 360 ist defizitäres Geschäft für Microsoft

Christoph Becker
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Die Plattform ansich könnte für Microsoft zu einem Erfolg werden, wenn sich die Prophezeiungen manch' Analysten bewahrheiten sollten. Allerdings dürfte Microsoft über kurz oder lang allein mit der Xbox 360, der neuesten Next-Generation-Konsole, die auch hier bald auf den Markt kommt, keinerlei großartigen Gewinn erzielen können.

Denn laut der Firma iSuppli zahlt Microsoft bei jeder verkauften Konsole gut 125,– US-Dollar drauf. Eine Taktik, die bei Spielekonsolen seit Jahren vor allem beim Produktstart Tradition hat. Dies überaus defizitäre Geschäft rührt daher, dass die Materialkosten für jede Xbox-360-Konsole bei knapp 525,– US-Dollar liegen, so die Firma iSuppli. Verkauft wird sie aber für 399,– Dollar. Auffangen möchte Microsoft diese Kosten durch Lizengebühren für Spiele und ein umfangreiches Peripherieangebot, das Kunden locken soll.

Den größten Anteil an den Kosten für die Xbox 360 hat der Grafikchip aus dem Hause ATi inne, den die Analysten auf 141,– US-Dollar beziffern. An Position 2 folgt der Prozessor von IBM, der mit 106,– US-Dollar zu Buche schlägt. Auf den weiteren Plätzen folgen 512 MB GDDR3-RAM von Samsung mit einem Wert von 65,– US-Dollar sowie eine SiS-Southbridge für 12,– US-Dollar. Die restlichen 201,– US-Dollar entfallen auf Peripherie, Laufwerke, Platinen, Gehäuse und die noch verbleibenden Bauteile der Konsole.