Verbraucherschützer warnen vor Gratis-SMS

Frank Hüber
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Im Internet zu surfen und Kurznachrichten zu versenden, das gehört besonders bei Kindern und Jugendlichen zum normalen Alltag. Da das SMS-Versenden vom Handy aus teurer ist, verwundert es nicht, dass sie Angebote zum Gratis-SMS-Versand über das Internet besonders gern und oft nutzen.

Doch genau dies machen sich jetzt windige Anbieter zunutze. Per Suchmaschine erscheinen zum Beispiel bei der Suche nach „SMS kostenlos“ zahlreiche Treffer, die mit dem Angebot von 50 oder 100 kostenlosen SMS werben. Oft ist die Verlosung eines Gewinns, z.B. eines Handys, an die Angebote gekoppelt. Diese Lockangebote erscheinen auf der Anbieter-Startseite als Blickfang, dem sich das Anmeldeformular anschließt. Wer sich für so ein vermeintliches Schnäppchen einträgt und nicht das Kleingedruckte liest, für den kommt das böse Erwachen zumeist nach etwa zwei Wochen in Form einer Rechnung. Dann soll man für ein 12-Monats-Abonnement von monatlich 50 SMS zum Beispiel 84 Euro per Vorkasse bezahlen.

„Besonders bei Kindern und Jugendlichen sehen wir die Gefahr, dass sie auf diese Angebote hereinfallen, weil sie gern und viel ‚simsen’. Eltern sollten ihre Kinder davor warnen.“

Evelin Voß, sächsische Verbraucherzentrale

Aber auch Erwachsene sollten die Vertragsbedingungen prüfen, bevor sie ihre persönlichen Daten eingeben. Nach Aussage von Verbrauchern schicken manche „Kostenlos-Anbieter“ auch dann eine Rechnung, wenn Namen und Anschrift zwar eingetragen, aber anschließend gar nicht auf den Anmelde- bzw. Registrier-Button geklickt wurde. Rat und Hilfe gibt es bei Sachsens Verbraucherschützern. Am „Zentralen Servicetelefon“ unter 0180-5-797777 kann man montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr einen Beratungstermin vereinbaren, allerdings sollte auch hier auf das Kleingedruckte geachtet werden – ein Anruf kostet 12 Cent/Min.