Noch ein Petaflop-Supercomputer von Cray

Parwez Farsan
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Mit Blue Gene/L im LLNL und dem von Cray gefertigten „Baker“ im ORNL werden die USA ab 2008 zwei Supercomputer mit einer Rechenkapazität von jeweils über einem Petaflop zur Verfügung haben. Mit der nun von der Dienststelle für Wissenschaft des US Energieministeriums (DOE) in Auftrag gegebenen Maschine könnte ein dritter hinzukommen.

Der neue massiv-parallele Supercomputer mit dem Codenamen „Hood“ – die fertige Maschine wird in NERSC-Tradition nach einem bedeutenden Wissenschaftler benannt und soll (Benjamin) Franklin heißen – wird im National Energy Research Scientific Computing Center (NERSC) des Lawrence Berkeley National Laboratory (LBNL) stehen und soll den bisher eingesetzten Cray XT3 beerben. Neben der Lieferung der Hardware umfasst das 52 Millionen US-Dollar teure Projekt zudem einen mehrjährigen Wartungsvertrag für Hood. Mit einer Dauerleistung von 16 Teraflops und einer Spitzeneistung von 100 Teraflops wird er zunächst jedoch gerade einmal zehn Prozent der der nötigen Leistung zum durchbrechen der magischen Petaflop-Grenze bieten. Erst die optionalen Ausbaustufen können Hood auf Augenhöhe mit den schnellsten Supercomputern bringen.

Cray XT3
Cray XT3

Als Hardwarebasis dienen mehr als 9.500 Dual-Core-Prozessoren vom Typ AMD Opteron, die mit jeweils 2,6 GHz takten und auf denen optimierte, kleine Betriebssystem-Kerne laufen. Zusammen mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher steckt jeder der Prozessoren in einem Node, die jeweils eine eigene Verbindung zum internen „SeaStar“-Netzwerk des Supercomputers haben. Insgesamt wird Franklin aus über 100 Schränken mit zusammen 39 Terabyte Arbeitsspeicher bestehen. Die Auslieferung soll Ende 2006 beginnen, so dass Mitte 2007 die Abnahme von Franklin stattfinden kann.