ASRock tauscht ATi gegen VIA

Jan-Frederik Timm
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ASRock, ASUSTeKs (Asus) Einsteiger-Mainboard-Tochtergesellschaft, fährt nach Berichten der Digitimes den Einsatz von ATi-Chipsätzen auf Intel-Mainboards drastisch zurück. Die erst am 29. August vorgestellten Chipsätze ATi Radeon Xpress 1100 und Radeon Xpress 1250 finden auf aktuellen Roadmaps keine Erwähnung.

Als Reaktion auf die Spekulationen teilt Sterling Wu, Präsident ASRock, mit, dass man auf diesem Wege das Risiko, das sich aus Änderungen der ATi-Planungen in Bezug auf Intel-Chipsätze ergeben könnte, minimieren wolle. Als Ersatz kommen hingegen VIAs Lösungen P4M900 PCI Express und K8M890 IGP zum Einsatz.

Nach der Übernahme ATis durch den Prozessorhersteller AMD herrscht in der Branche große Unsicherheit über die weitere Kooperation zwischen ATi und Intel auf dem Chipsatzsektor. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass Intel die Buslizenz, die ein Unternehmen, das Intel-Chipsätze herstellen will, erwerben muss, nicht verlängert. Die Buslizenz wird weder auf eine bestimmte Dauer, noch für einen bestimmten Chipsatz, sondern für eine maximale Frontside-Bus-Geschwindigkeit vergeben.

So wir Intel im 2. Quartal 2007 den Bustakt mit der eigenen Chipsatzserie Bearlake auf bis zu 1333 MHz (333 MHz, „quad pumped“) anheben und in Folge dessen neue Lizenzen an Partner vergeben müssen. ATi zeigte sich vor über einem Monat jedoch zuversichtlich, auch in Zukunft für alle relevanten Intel-CPUs Chipsätze fertigen zu können.

ASRock gab indes zu Protokoll, dass man ab Oktober, wenn die Nachfrage auf dem Markt steigt, eventuell wieder auf ATi-Chipsätze zurückgreifen wird, um die Bedürfnisse des Marktes befriedigen zu können. Wirklich sicher über die weitere Zukunft scheint in der Branche derzeit jedoch niemand zu sein und letzten Gerüchten zufolge schrecken die Hersteller auch vor dem Einsatz des RD600, der für Oktober erwartet wird, zurück.