Sieben DVD-Brenner im Test: Mehr als nur schnelles Brennen

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Pierre Wisnia
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Lightscribe vs. LabelFlash

Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf die besonderen Funktionen des NEC ND-4571A und des Samsung SH-S162L, genauer gesagt LightScribe und LabelFlash. Man kennt das: Man hat im Urlaub wieder viel mit dem Digital-Camcorder gefilmt, die Daten am heimischen Rechner bearbeitet und abschließend auf CD beziehungsweise DVD gebannt. Jetzt könnte man eine solche DVD kopieren und verschenken, und seinen Liebsten zeigen, was man alles erlebt hat und wie schön es doch war. Und insgeheim möchte man dabei vielleicht auch ein wenig mit seinem Können angeben.

Doch leider wirkt die handschriftliche Bezeichnung des Datenträgers nicht allzu professionell, besonders, wenn diese nicht gerade zu den schönsten Handschriften zählt. Da kommen Alternativen gerade recht. Heutzutage bieten sich mehrere Möglichkeiten, sich künstlerisch mit der Gestaltung der optischen Medien zu verwirklichen. So kann man sich mit der richtigen Software, einem Drucker und dem richtigen Papier Etiketten drucken, die anschließend nur noch auf die CD oder DVD aufgeklebt werden müssen. Dies hat den Vorteil, dass weitgehend alle Scheiben mit einer schicken Beschriftung versehen werden können, unabhängig davon, ob der Datenträger das Herstellerlogo über die gesamte Fläche trägt. Nachteilig wirken sich allerdings die Extrakosten, in Form von Druckerfarbe und Papieretiketten, aus. Auch kann es passieren, dass das Etikett unsauber bedruckt wurde, weil das Papier eventuell nicht perfekt im Drucker lag, sondern leicht schräg eingelegt wurde. Und zu guter Letzt muss das Etikett auch möglichst perfekt auf den Datenträger geklebt werden, da dieser sonst im Laufwerk ins Schlingern geraten könnte, was sich sicher nicht positiv auf die Datenübertragung auswirkt.

Eine weitere Möglichkeit ist das direkte Bedrucken des Rohlings. Nötig sind hierzu ein Tintenstrahldrucker, der optische Medien bedrucken kann, sowie bedruckbare Datenträger. Inzwischen sind die Preise nahe an die der unbedruckbaren Medien herangerückt, sodass der interessierte Käufer hier keine Unsummen zu erwarten hat. Der Vorteil dieser Methode: Man kann einen Datenträger sauber und hochauflösend mit einem Vierfarb-Bild versehen, ohne sich unnötig in Extrakosten für Etiketten zu stürzen. Die Druckdauer beträgt dabei etwa anderthalb bis zwei Minuten. Allerdings fallen auch hier Kosten für die Tinte(n) des Druckers an, welche aber, abhängig vom Druckermodell, nicht all zu hoch ausfällt. Auch sollte der Druckkopf hin und wieder gereinigt werden, sonst gibt es häßliche Streifen auf dem Motiv. Leider ist das gedruckte Bild, wie übrigens auch Klebe-Etiketten, anfällig gegenüber äußeren Einflüssen wie Wasserspritzern, da es sich ja immer noch um Druckertinte handelt.

Bedruckte CD
Bedruckte CD
Bedruckte DVD
Bedruckte DVD

Doch was macht man, wenn man keinen CD- beziehungsweise DVD-Drucker besitzt und einem die Möglichkeit der Etikettierung nicht zusagt? Dann greift man auf LightScribe oder LabelFlash zurück. Dabei handelt es sich um das Beschriften des Mediums mit dem Brennlaufwerk. Prinzipiell kommt bei beiden Verfahren dasselbe Prozedere auf den Anwender zu: Nachdem man seine Daten auf den Rohling gebrannt hat, wird dieser umgedreht und wieder in das Laufwerk eingelegt. Anschließend wird ein Programm gestartet, mit dem das zu druckende Bild erstellt und auf den Datenträger gebrannt wird. Allerdings gibt es Unterschiede, was die zu Grunde liegende Technik und Verbreitung der Verfahren angeht.