Nvidia nForce 700i im Test: Drei-Wege-SLI und PCIe 2.0

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Ralph Burmester
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Ausblick

Der erste Eindruck des 780i SLI ist in Sachen Tempo ein recht guter, auch wenn der Benchmarkparcours noch nicht umfangreich genug gewesen ist, um ein abschließendes Urteil zu fällen. Grobe Unterschiede zwischen nForce 780i SLI und X38 zeigen sich innerhalb unserer Auswahl bei der Speicher- und der Spiele-Suite des 3DMark Vantage. Auch bei den RAID-Test ergibt sich ein uneinheitliches Bild. Im RAID-0-Modus weist Intel den Mitbewerber deutlich in die Schranken, bei RAID 1 liegen beide auf Augenhöhe und bei RAID 5 haben die Nvidia-Ingenieure deutlich bessere Arbeit abgeliefert. Bei den Schnittstellen FireWire und USB liegen beide Kontrahenten hingegen wieder gleich auf.

XFX nForce 780i SLI
XFX nForce 780i SLI

In Sachen Innovation enttäuscht Nvidia, hatte man sich hier doch mehr Fortschritt erhofft. Immerhin war schon die 600i-Serie lediglich eine leichte Abwandlung der 500er-Serie gewesen. Bei der 700i-Serie wird nun ein zusätzlicher Bridge-Chip für die Implementierung von PCIe 2.0 genutzt, die 600i-Serie bleibt ansonsten nahezu unverändert. Sowohl Intel als auch AMD bieten PCI Express 2.0 bereits nativ (Intel mit dem X38 und AMD mit seinen Chipsätzen der 7er-Serie). Auch beim Herstellungsprozess liegt AMD klar vor den Konkurrenten und bietet als einziger einen Desktop-Chipsatz bereits in 65 nm an.

Wie gut sich der Nvidia nForce 780i SLI wirklich schlagen kann, werden jedoch erst weitere und intensivere Tests zeigen, die ohne Wochenendhektik in aller Ruhe vorgenommen werden können. Sowohl auf der Treiber- als auch auf der BIOS-Seite wird es sicherlich in Kürze weitere Verbesserungen geben. Auch der 680i hatte kleine Startschwierigkeiten, die von Nvidia durch stetigen Support per BIOS-Updates in den Griff zu bekommen waren.

Erste Mainboards mit dem 780i-Chipsatz sind bereits im Handel gelistet, leider jedoch nicht das uns vorliegende XFX-Board. Asus schickt demzufolge gleich zwei Kandidaten ins Rennen: Neben dem Asus P5N-T Deluxe für etwa 205 Euro auch das nächste Mitglied der R.O.G.-Mainboards, das Asus Striker II Formula, welches für etwa 250 Euro zu erwerben ist. Auch der kleine Bruder, der nForce 750i, zeigt sich bereits in der Öffentlichkeit. So bieten beispielsweise MSI das P7N SLI Platinum für zirka 130 Euro und Gigabyte das GA-750SLI-DS4 für etwa 105 Euro an.

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