Enermax: Netzteile mit „80 Plus Silver“- Siegel

Parwez Farsan
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Enermax' neue Netzteilserie „Revolution85+“ zeichnet sich durch das Effizienzsiegel „80 Plus Silver“ aus. Doch wer nun schon sein neues Netzteil vor sich sieht, wird in den meisten Fällen enttäuscht. Denn die Leistungsklassen der neuen Enermax-Netzteile beginnen erst bei einer Leistung von 850 Watt.

Drei weitere Varianten bieten eine Leistung von 950, 1.050 und 1.250 Watt. Das Siegel steht für eine Energieeffizienz des Netzteils von 85 bis 91 Prozent bei einer Auslastung von 20 bis 100 Prozent. Das 1.250-Watt-Modell soll zwar bei 230 Volt eine noch höhere Effizienz von 87 bis 91 Prozent bieten, hat aber trotzdem kein „80 Plus Silver“-Siegel. Von „mehr als grünem Anstrich“, wie Enermax gerne wirbt, kann in solchen Leistungsdimensionen bei einem PC-Netzteil, trotz der zu begrüßenden Energieeffizienz, allerdings nicht wirklich die Rede sein. Um den Kabelwust im Gehäuse zu minimieren, setzt Enermax auf ein modulares Kabeldesign, so dass nur die wirklich nötigen Kabel ihren Weg ins Gehäuse finden.

Enermax Revolution85+
Enermax Revolution85+

Im Hinblick auf Prozessoren mit Unterstützung für den C6-Status und Systeme mit Hybridmodus bei Grafikkarten verspricht Enermax dank dynamischem Powermanagement auch bei niedrigem Energieverbrauch von unter einem Watt noch einen stabilen Betrieb („Zero Load Design“). Der „SafeGuard“ der „Revolution85+“-Netzteile bietet statt bislang sechs acht Sicherungen und schützt durch die sogenannte SIP (Surge and Inrush Protection) vor unvorhergesehenen Stromstößen von bis zu 2 kW, wie sie z. B. bei Blitzeinschlägen auftreten können, sowie vor Einschaltstromschüben von bis zu 70 A. Darüber hinaus verfügt der Unterspannungsschutz nun über eine getrennte Sicherung für Gleich- und Wechselstrom. Mit dem neuen „HeatGuard“ – der temperaturgesteuerte 135-mm-Lüfter des Netzteils läuft nach dem Abschalten des PCs schlicht noch 30 bis 60 Sekunden weiter – sollen die Netzteile das System darüber hinaus nach dem Ausschalten vor Überhitzung schützen, wodurch die Lebenszeit der Systemkomponenten um bis zu 20 Prozent verlängert werden soll.

Enermax Revolution85+

Bei Bedarf soll sich die Leistung des Netzteil zu 99 Prozent über die 12-Volt-Schiene ausgeben lassen, von der auch CPU und GPU mit Energie versorgt werden. Die LED des Netzteils ist vierfarbig und gibt so Auskunft darüber, ob das Netzteil aus bzw. im Stand-by-Modus ist, Normal arbeitet oder ein Fehler vorliegt. Die Netzteile der Revolution85+-Serie sollen zum Jahreswechsel mit dreijähriger Herstellergarantie in den Handel kommen. Gelistet werden sie aber schon jetzt zu Preisen ab 229,90 Euro (850 Watt), 239,90 Euro (950 Watt), 269,90 Euro (1.050 Watt) und 279,90 Euro (1.250 Watt).

Spezifikationen der „Revolution85+“-Netzteile
Spezifikationen der „Revolution85+“-Netzteile
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Themen:
  • Parwez Farsan E-Mail X
    … hat sich auf ComputerBase den Massenspeichern wie SSDs und HDDs verschrieben.
Quelle: Pressemitteilung

Ergänzungen aus der Community

  • Tinpoint 29.11.2008 15:19
    Test zum enermax gibt es schon länger hier :

    http://www.anandtech.com/casecoolingpsus/showdoc.aspx?i=3452

    hmm intern erinnert mich das netzteil stark an impervio Design
    http://www.anandtech.com/case…gpsus/showdoc.aspx?i=3452&p=4
    http://www.anandtech.com/case…gpsus/showdoc.aspx?i=3059&p=4
    http://www.anandtech.com/case…gpsus/showdoc.aspx?i=3285&p=3
    http://www.pc-experience.de/B…views/Maxpoint29/tagan.19.jpg

    wobei ich nicht sicher bin ob das DA700 auch von impervio ist !



    das neue Silverstone ST70EF aus der element serie hat auch 80+ Silber

    http://80plus.org/manu/psu/psu_detail.aspx?id=62&type=2

    interessant sind auch noch das ST60EF & das Tagan Superrock 680W beide 80+Bronze
    im gegensatz zu enermax verwenden diese hersteller Elkos mit 105°C ( japanische )und nicht mit 85°C
    Die Enermax PSU sind nicht grade die billigsten, trotzdem spart Enermax daran, obwohl enermax selbst wissen muss das die lebensdauer von 85°C elkos deutlich kürzer ist

    Edit

    Hallo soulpain hast du deine mAvatar eine Weihnachtsmütze verpasst ;)

    schon denn Test der tagan Superrock 500W &680W gesehen, scheinen wirklich brauchbar zu sein!

    http://www.pc-experience.de/w…15898b4741000356d6f3503379307
  • Rasenmaeher 29.11.2008 16:40
    Meine Meinung zu dem Thema:

    Zunächst einmal muss ich Enermax loben, die wirklich viele Netzteile mit hohem Wirkungsgrad bieten und das erneut unter Beweis stellen. Natürlich bieten das auch einige andere Hersteller, und nicht nur Netzteile werden effizienter! Wenn man sich nur mal heutige Prozessoren wie den E7200 anschaut und das ganze mit einem alten Pentium 4 vergleicht, so wird einem schnell klar was sich in so kurzer Zeit getan hat. Zudem ist lobenswert, dass der Stromverbrauch durch überarbeitete Steppings der Hersteller oft nachträglich noch weiter reduziert wird. Ein weiteres Beispiel wären die modernen Fertigungsverfahren von Grafikchips bzw. Chips allgemein, die sich irgendwo im Nanometer-Bereich abspielen und stehts verfeinert werden.
    Dennoch finde ich es echt schade, dass Netzteile mit gutem Wirkungsgrad oft nur in Energieklassen angeboten werden, die für den Office-PC, sowie normale Multimedia- und Spielesysteme übertrieben sind. Der entscheidende Faktor ist meiner Meinung nach, dass der höchste Wirkungsgrad von Netzteilen meistens bei einer Auslastung von etwa 50% liegt.
    http://www.80plus.org/manu/psu/psu_join.aspx
    Demnach wäre bei einer 1000 Watt Stromversorgung ein Systemverbrauch von 500 Watt ideal, aber welches System verbraucht im Durchschnitt - oder vor allem im Idle Betrieb - schon so viel Energie? Zwar bieten solche Netzteile auch einen hohen Wirkungsgrad unter der 50% Marke, doch fällt dieser dort relativ schnell ab. Wäre es nicht viel sinnvoller, den Idle-Betrieb verschiedener Systeme zu messen, diesen zu verdoppeln und anschließend angemessene Netzteile zu entwickeln?! Diese müssten dann auch ein Stück günstiger ausfallen, wenn auch sicher nicht vergleichbar mit einem weniger Energie-effizienten Netzteil. Und 5 oder 10% Stromersparnis bei einem Computer machen den Mehrpreis auf 2-3 Jahre gesehen wahrscheinlich wieder wett. Selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, so kann man die paar Euro doch einfach mal vorbildhaft zuliebe unserem herrlichen Planeten investieren - was nachträglich auch uns zugute kommt.
    Noch ein Satz zum Schluss, auch wenn das hier eigentlich nicht reinpasst: Muss es immer der ultimative Gamer-PC sein? Quadcore und SLI bzw. Crossfire? Ich glaube, dass man ein anderes Bild darüber hat, wenn einem die Eltern mal die Stromrechnung vor die Nase halten, wie es bei mir damals der Fall war. Aber der Strompreis sollte dabei auch gar nicht das entscheidende Kriterium sein, vielmehr der gesunde Menschenverstand. Denn uns sollte solangsam klar sein, dass hoher Wärmeenergie- und Schadstoffausstoß seine Konsequenzen mit sich zieht.

    Falls sich jetzt irgendwer angegriffen fühlt, war das keinesfalls meine Absicht und ich bitte um Entschuldigung.

    In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch ein schönes Wochenende und denkt einfach mal drüber nach, falls ihr es noch nicht getan habt.

    LG vom Rasenmaeher (im Energiesparbetrieb) ;)