Nvidia bringt ersten OpenCL-Treiber

Wolfgang Andermahr
34 Kommentare

Mit OpenCL geht demnächst die erste für sämtliche Hersteller frei verfügbare API an den Start, um GPU-Computing auf quasi allen Grafikkarten zu ermöglichen. Sowohl ATi als auch Nvidia setzen auf den neuen Standard, der erst vor kurzer Zeit offiziell fertiggestellt wurde.

Der Grafikchipspezialist Nvidia hat nun mitgeteilt, dass an die Teilnehmer des „OpenCL Early Access Program“ sowohl ein erstes SDK (Software Developer Kit) als auch ein erster OpenCL-Treiber verteilt worden ist. Damit können die Entwickler anfangen, OpenCL-Programme zu schreiben und auch ausgiebig zu testen. Dabei handelt es sich aber noch um eine Beta-Version, die Nvidia nach dem ersten Feedback der Unternehmen weiter verbessern möchte.

Die OpenCL-Integration von Nvidia läuft über CUDA, das mit OpenCL nun einen weiteren Solver bekommen hat. Wann genau erste OpenCL-Programme für die Öffentlichkeit fertiggestellt werden, ist noch nicht bekannt. Erste Demosequenzen von AMD und Nvidia gibt es aber schon seit einiger Zeit.

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    … begleitet seit 2005 jeden Grafikkarten-Launch – egal ob AMD oder Nvidia – mit Tests, Benchmarks und technischen Analysen.
Quelle: Pressemitteilung

Ergänzungen aus der Community

  • Anonymous 21.04.2009 11:59
    Was mich vielmehr interessieren würde ist, warum OpenCL nun wieder über CUDA läuft. Ich hatte das so verstanden, dass mit OpenCL und den Compute Shadern in D3D11 CUDA und Stream überflüssig wären. "dgschrei, post: 5932574
    Nein, das ist nicht so. OpenCL und PhysX nutzen die CUDA-Schnittstelle um Berechnungen auf der Grafikkarte auszuführen.
    Der Vorteil ist nur, dass Programme jetzt auf OpenCL aufsetzen können um Berechnungen unabhängig von CUDA oder Stream auf der Grafikkarte auszuführen.
  • Ned Flanders 21.04.2009 12:04
    Was mich jetzt interessieren würde, was kann man über OpenCL eigentlich alles berechnen? "Claus1221, post: 5932561
    Man kann damit im Grunde alles berechen was sich beliebig parallelisieren lässt.

    Im Grunde sehe ich das ganze als den Killer der High End Prozessoren. Alles was nicht parallelisierbar ist profitiert nicht von Mehrkern CPUs und ist in der Regel auch nicht Performance kritisch, alles was sich parallelisieren lässt wird in Zukunft über die GPUs berechnet.

    Die meißten Leute die sich für Videobearbeitung interessieren geben aktuell unsummen für High-End Prozessoren wie den Core i7 940 aus, dabei ginge das über eine 100€ Grafikkarte Energieeffizienter und sogar schneller.

    Wer das mal testen will und eine aktuelle Nvidia Grafikkarte hat empfehle ich mal Badaboom als Testversion zu ziehen. Da tun sich ganz andere Welten auf.


    Gruss Ned