Micron steigt ins Grafikspeicher-Geschäft ein

Wolfgang Andermahr
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Micron ist bis jetzt durch DRAM-Produkte bekannt geworden und in diesem Bereich immerhin drittgrößter Hersteller der Welt. Dies scheint dem Unternehmen aber nicht mehr zu genügen und so plant das Unternehmen nun anscheinend einen Einstieg in den Speichermarkt für Grafikkarten.

Laut Micron beträgt die Größe des DRAM-Marktes für Grafikkarten etwa vier Prozent des Gesamtmarktes, die der Hersteller für sich in Anspruch nehmen möchte. Vor allem der eigene, in Kürze fertige 50-nm-Prozess soll diesbezüglich helfen, da er sich für eine geringe Leistungsaufnahme und dennoch hohe Performance eignen soll, so Robert Feurle, Microns Vice President des DRAM-Marketings.

Den Anfang soll in diesem Zusammenhang der eigene DDR3-Speicher machen, da DDR3-Speicher für Grafikkarten identisch mit dem des Hauptspeichers ist. Später möchte Micron voraussichtlich auch schnelleren GDDR3- und gar GDDR5-Speicher anbieten, wobei diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen worden ist.

Dabei möchte Micron gleich aus dem vollen Schöpfen, da der eigene DDR3-Speicher einen Vorteil gegenüber GDDR3 haben soll: So können DDR3-DRAM-Module mit 1,35 Volt angesteuert werden, während GDDR3 bei 1,8 Volt verbleibt. Als Taktrate visiert Micron zuerst 800 MHz an und möchte sich von dort aus dann steigern.