Treiber-Test für CF und SLI: Neue Treiber bringen mehr bei zwei Grafikkarten

 11/11
Wolfgang Andermahr
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Fazit

Die aktuelle GPU-Generation ist seit über einem Jahr auf dem Markt, was man der Treiberentwicklung anmerkt. Performancesprünge sind nicht mehr so ohne weiteres möglich, selbst wenn mehr als eine GPU eingesetzt wird. Dies ist höchstens bei ganz neuen Spielen der Fall, für die das Multi-GPU-Profil noch nicht optimiert ist. Auf die Ergebnisse der Single-GPU-Karten wollen wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen; genauere Analysen dazu finden sich in den Einzeltests zu den Treibern. Etwas spannender sind die Ergebnisse bei mehr als einem Rechenkern.

So weist der GeForce 190.62 auf der GeForce GTX 295 in 1920x1200 im Schnitt messbare Unterschiede zum GeForce 185.85 auf. Im Durchschnitt ist der Treiber ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung fünf Prozent schneller als die alte Variante, mit den beiden qualitätssteigernden Features sind es sechs Prozent. Der Grund dafür ist allerdings einzig und allein in Anno 1404 zu suchen, für das dem GeForce 185.85 das SLI-Profil fehlt und das Spiel somit nur minimal schneller als mit einer GeForce GTX 260 läuft. Von Anno 1404 abgesehen gibt es keine Ausreißer nach oben mehr, nach unten dagegen schon. So läuft Stalker Clear Sky mit den beiden qualitätssteigernden Features 16 Prozent langsamer als noch mit dem GeForce 190.38. Ansonsten liegen die Differenzen aber gerade einmal bei maximal drei Prozent.

CrossFire und SLI
CrossFire und SLI

Bei ATi weiß ausgerechnet der Catalyst 9.8 nicht zu gefallen, obwohl ATi sich von genau dieser Version einen Sprung nach vorne erhofft, was die CrossFire-Geschwindigkeit betrifft. Im Durchschnitt liegt der Treiber jeweils sieben Prozent hinter dem Catalyst 9.7 zurück. Auch hier sind allerdings schwere Fehler in einzelnen Anwendungen als Ursache zu suchen. Und auch diesmal ist Anno 1404 betroffen. Unabhängig davon, wie viele GPUs eingesetzt werden, erzeugt der Catalyst 9.8 in dem Strategiespiel Grafikfehler im D3D10-Modus, wodurch die Anwendung unspielbar wird. Die zweite Ursache liegt in Riddick: Assault on Dark Athena begraben, das mit mehr als einem Rechenkern bereits beim Hauptmenü abstürzt und nur noch einen schwarzen Bildschirm zeigt. Beide Fehler haben uns dazu veranlasst, die Leistung insgesamt abzuwerten.

Der Catalyst 9.8 hat auf der Radeon HD 4870 X2 aber auch seine guten Seiten. So läuft Cryostasis um vier Prozent (ohne AA/AF) beziehungsweise fünf Prozent (mit AA/AF) schneller und H.A.W.X. legt ohne AA/AF um 17 Prozent gegenüber dem Vorgänger zu. In World in Conflict steigt die Performance um vier respektive sechs Prozent an. Die restlichen Differenzen sind weniger als drei Prozent groß und somit nicht weiter erwähnenswert.

Bei Nvidia kann der GeForce 190.62 somit ohne größere Bedenken empfohlen werden, einzig in Stalker Clear Sky hat dieser eine Schwachstelle. Weitaus mehr Probleme zeigt der Catalyst 9.8, der einige Spiele gar komplett boykottiert. Deswegen hängt es von der eigenen Spieleauswahl ab, ob man den Treiber nutzen sollte oder eben nicht.

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