Nvidia vereint Desktop- und Notebook-Treiber

Wolfgang Andermahr
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Während Treiber für Notebook-Grafikkarten vor einiger Zeit eher stiefmütterlich behandelt worden sind, zeigen sowohl ATi als auch Nvidia mittlerweile ein immer größeres Interesse an einem entsprechenden Treiber-Support. Und Nvidia möchte nun den nächsten Schritt gehen.

Da mittlerweile im Vergleich zu den klassischen Desktop-Rechnern immer mehr Notebooks verkauft werden, hat Nvidia im vierten Quartal ein „Treiberprogramm“ ins Leben gerufen, was auf den Namen „Verde“ hört. Durch Verde ist es auf diversen Notebooks (aber nicht allen) mit einem Nvidia-Grafikchip möglich, einmal im Quartal einen neuen Treiber aufzuspielen, sodass die entsprechenden Verbesserungen nicht nur auf Desktop-Rechnern Einzug erhalten.

Nvidia Verde-Programm
Nvidia Verde-Programm

Der WHQL-zertifizierte GeForce 197.16 ist der aktuellste Notebook-Treiber von Nvidia, der vor allem 3D-Vision deutlich verbessert. Davon betroffen sind nicht nur Spiele sondern gleichermaßen auch die Wiedergabe einer kompatiblen Blu-ray. Darüber hinaus ist es mit dem GeForce 197.16 möglich, neben dem integrierten Display zusätzlich einen externen Monitor, Fernseher oder Beamer für 3D Vision anzusteuern.

Mit der demnächst erhältlichen GeForce-256-Treibergeneration möchte Nvidia nicht nur einige Features hinzufügen (wie 3D Vision Surround), sondern genauso den Desktop- mit den Notebooktreibern vereinen. Sprich, ab dann wird es nicht mehr getrennte Desktop- und Notebook-Treiber geben. Die Software wird stattdessen mit sämtlichen Nvidia-GPUs zusammen arbeiten können, unabhängig davon, ob es sich um ein stationäres oder mobiles Gerät handelt.

Nvidia Verde-Programm
Nvidia Verde-Programm

Die Notebookhersteller müssen aber weiterhin damit einverstanden sein, dass der GeForce-Treiber auf dem eigenen Produkt läuft. Freuen können sich Sony-Besitzer, da der Hersteller nun erstmals auf einigen Vaio-Geräten den GeForce-Treiber freigegeben hat.

Nvidia Verde-Programm
Nvidia Verde-Programm

Zu guter Letzt hat Nvidia bekannt gegeben, dass der Chipspezialist eine Software namens „3DTV Play“ auf den Markt bringen wird. Die Software ermöglicht sämtliche 3D-Vision-Features auf einem 3D-kompatiblen Fernsehgerät zu nutzen, die entsprechend eine HDMI-1.4- oder HDMI-1.4a-Schnittstelle aufweisen müssen. Das besondere an 3DTV Play ist, dass zwar weiterhin ein Notebook mit einer Nvidia-Grafikkarte vorhanden sein muss, es aber nicht mehr notwendig ist, eine 3D-Vision-Brille zu erwerben. Stattdessen ist eine mit dem Fernseher mitgelieferte 3D-Brille ausreichend, unabhängig davon, ob es sich um eine aktive Shutter- oder um eine passive Polarisationsbrille handelt.