Dragon Slayer und Vulcan im Test: µATX von In Win und NZXT im Vergleich

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Benjamin Marks
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NZXT Vulcan

Die Amerikaner von NZXT haben mit dem Vulcan ein durchaus polarisierendes Gehäuse vorgestellt, das jedoch nicht zuletzt durch den integrierten Haltegriff besonders für diejenigen interessant sein dürfte, die auf Mobilität angewiesen sind. Die Formgebung dieses µATX-Towers entspricht keinesfalls dem Standard und widerstrebt gewissermaßen einem ungeschriebenen Gesetz auf dem Gehäusemarkt: klare, geradlinige Formen. Wie in den meisten Fällen sollen die Gehäuse von NZXT hauptsächlich Spieler ansprechen, die ihre empfindliche Hardware, in der Regel gut belüftet, unterbringen möchten. Das Portfolio der Amerikaner ist groß und wurde besonders im letzten sowie im laufenden Jahr sukzessive aufgestockt.

NZXT Vulcan – Front-Seite links
NZXT Vulcan – Front-Seite links

Ausstattung außen

Wirft man einen genaueren Blick auf das schwarze Kleid des NZXT Vulcan, so findet man nur wenig Symmetrie – dem einen gefällt's, dem anderen nicht. Die Front, welche aus einer Mischung aus Kunststoff und Metall-Mesh-Gitter besteht, lässt sich mit einem gefühlvollen Ruck vom Chassis trennen. Dabei wird neben der eigentlichen Front auch das aufgesetzte Port-Kit entfernt. Dieses ist trapezförmig auf die eigentliche Bauhöhe des Gehäuses aufgesetzt und etwa drei Zentimeter länger als die Front. Darin enthalten sind neben dem Power- und Resetschalter auch zwei USB-2.0- ein eSATA- sowie die beiden Audioanschlüsse. Zusätzlich beherbergt es auch die zur Front gerichtete Lüftersteuerung, mit der im Auslieferungszustand bis zu vier Lüfter zwischen sechs und zwölf Volt geregelt werden können. Unter dem Port-Kit können maximal zwei 5,25"- und zwei 3,5"-Laufwerke installiert werden. Die Slotblenden bestehen, wie auch der Bereich vor dem 120-mm-LED-Lüfter im unteren Bereich aus Mesh-Gitter. Damit der Innenraum nicht unnötig verstaubt, ist hinter dem Gitter jeweils ein etwa einen Millimeter starker Staubfilter aus Schaumstoff angebracht. Erst genaueres Hinsehen wirft bereits an dieser Stelle einen ersten Kritikpunkt auf. So ist zwar das Mesh-Gitter in der Front durch einen Staubfilter geschützt, jedoch ist die Front von unten offen, sodass auch von dort ungefiltert Frischluft angesaugt werden kann. Seitlich ist etwa über die Hälfte der Bauhöhe eine Status-LED integriert, die während des Betriebs orange leuchtet. Darüber befindet sich eine Leuchtdiode in gleicher Farbe, welche die Festplattenaktivität signalisiert.

NZXT Vulcan – Front
NZXT Vulcan – Front
NZXT Vulcan – Seitenansicht links
NZXT Vulcan – Seitenansicht links
NZXT Vulcan – Rückseite links
NZXT Vulcan – Rückseite links
NZXT Vulcan – Rückseite
NZXT Vulcan – Rückseite
NZXT Vulcan – Rückseite rechts
NZXT Vulcan – Rückseite rechts
NZXT Vulcan – Seitenansicht rechts
NZXT Vulcan – Seitenansicht rechts
NZXT Vulcan – Front-Seite rechts
NZXT Vulcan – Front-Seite rechts
NZXT Vulcan – Port-Kit
NZXT Vulcan – Port-Kit

Der Deckel, an dem der mitgelieferte Tragebügel verschraubt werden kann ist im hinteren Bereich erneut trapezförmig nach außen ausgestellt. In dieser etwa 16 mm hohen Wölbung ist einer der zwei möglichen 120-mm-LED-Lüfter untergebracht. Da der Lüfter beinahe komplett in der Wölbung des Deckels verschwindet, beginnt die ATX-Blende an der Rückseite bereits zwölf Millimeter unterhalb des Deckels. Daneben befindet sich eine Öffnung für einen 80- respektive 92-mm-Lüfter, zwei Schlauchdurchführungen zum Betrieb einer externen Wasserkühlung sowie ein Taster womit die orangefarbene Beleuchtung des Lüfters sowie der Leuchtdiode in der Front deaktiviert werden kann. Darunter stehen vier Slotblenden für Erweiterungskarten zur Verfügung, die allesamt aus Lochblech gefertigt sind und somit durchlässig für den Luftfluss des Frontlüfters sind.

Wie so oft wird das Netzteil, das sich bei diesem µATX-Tower am Boden befindet, auf einer Auflagefläche aus Gummi fest mit der Rückwand verschraubt. Somit können weiterhin Schwingungen an das Chassis weitergegeben werden. Das Netzteil kann in zwei Positionen eingebaut werden und bekommt seine Frischluft gefiltert durch Öffnungen im Boden. Damit möglichst nur wenige Schwingungen vom Gehäuse an den Untergrund abgegeben werden, steht das NZXT Vulcan auf vier dämpfenden Füßen aus Kunststoff und Gummi.

NZXT Vulcan – Haltegriff
NZXT Vulcan – Haltegriff
NZXT Vulcan – Port-Kit
NZXT Vulcan – Port-Kit
NZXT Vulcan – Port-Kit
NZXT Vulcan – Port-Kit
NZXT Vulcan – Haltegriff und Seitenwand
NZXT Vulcan – Haltegriff und Seitenwand
NZXT Vulcan – Seitenwand
NZXT Vulcan – Seitenwand

Beide Seitenwände sind etwas nach außen gewölbt. Die rechte Seitenwand besteht jedoch aus Vollmaterial und steht nur etwa acht Millimeter nach außen. Auf der anderen Seite findet sich in der linken Seitenwand mit rund 18 Millimeter eine deutlichere Wölbung, die eine Wabenstruktur aufweist. Auch hier kann Luft ungefiltert in den Innenraum gelangen, denn Staubfilter sucht man dort vergebens. Bei Bedarf kann dort ein weiterer Lüfter schwingungsgedämpft installiert werden, der jedoch 200 Millimeter messen muss. Weder am hinteren Ende der linken noch der rechten Seitenwand ist eine Lasche vorhanden anhand derer die Seitenwand aus ihrer Arretierung gezogen werden könnte. Da jedoch beide Seitenwände mit einer Wölbung nach außen versehen sind, stellt dies kein Problem dar.

An der Verarbeitungsqualität gibt es absolut nichts auszusetzen, alle Flächen sind tadellos lackiert und auch die Kunststoffteile sind in keinster Weise ausgeblichen. Wenn die Seitenwände nicht mit dem Chassis verschraubt sind, dann ist das Vulcan nicht ganz so verwindungssteif wie man es von Gehäusen in höheren Preisklassen gewohnt ist, allerdings gibt es auch hier keinen Grund für Kritik.