CeBIT erfindet sich (mal wieder) neu

Volker Rißka
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Nachdem die CeBIT als nach wie vor größte Messe im Bereich der der digitalen Industrie in den letzten Jahren diverse Rückschläge hinnehmen musste und viele Aussteller der ehemaligen Vorzeigeveranstaltung den Rücken kehrten, will man erneut mit einem neuen Konzept mit dem Fokus auf den Endverbraucher an goldene Zeiten anknüpfen.

Mit einer Plattform-Struktur will die CeBIT 2011 die Interessen der internationalen ITK-Branche treffen – lediglich drei Jahre nach dem letzten neuen Konzept. CeBIT pro ist der Kern der CeBIT und soll effiziente und sichere ITK-Lösungen für Unternehmen zeigen. CeBIT gov präsentiert ITK-Anwendungen für die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen. CeBIT lab zeigt wegweisende ITK-Lösungen und präsentiert die Trends von morgen.

Der Hauptpunkt wird jedoch CeBIT life rund um den Endkunden, der sich wiederum in vier Themenbereiche aufsplittet: „Smart Home“, „Web & Media“, „CeBIT sounds!“ und „CeBIT games“. Bei „Smart Home“ geht es um Themen wie Sicherheit, Energieeffizienz, Komfort und Unterhaltung. „Web & Media“ widmet sich der veränderten Mediennutzung und fokussiert unter anderem den Trend hin zu Apps – ein eigene „Appzone“ inbegriffen. Die nach ihrer Premiere in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführte „CeBIT sounds!“ soll die Musikindustrie mit der ITK-Branche zusammenführen. Zu guter Letzt zeigt die „CeBIT games“ die neuesten Entwicklungen aus der Welt der Computerspiele-Industrie. Auch die seit Jahren abgehaltenen Intel Extreme Masters finden wieder in diesem Rahmen statt.

Mit der CeBIT life richten wir uns daher auch an den kompetenten, Hightech-interessierten Konsumenten. Er fungiert als aktiver Marktteilnehmer, beschleunigt Trends und ist bereits ein unverzichtbarer Bestandteil inmitten der Wertschöpfungskette. Die CeBIT life wird den Austausch zwischen Unternehmen und Konsumenten fördern und ITK erlebbar machen.

Frank Pörschmann, CeBIT-Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG:

Laut Messeleitung hat ein halbes Jahr vor der Eröffnung der Messe, die vom 1. bis 5. März abgehalten wird, „ein Großteil der Marktführer zugesagt“. Von den Zusagen wollen zudem „einige ihre Stände im Vergleich zum Vorjahr vergrößern“. Dies dürfte auch bitter nötig sein, denn gegen die immer stärker werdende Konkurrenz rund um die CES und dem Mobile World Congress, die der CeBIT gerade zu Jahresbeginn viele Neuvorstellungen wegschnappen, aber auch die Computex und die IFA im eigenen Land, muss das neue Konzept greifen, um den Anschluss nicht zu verlieren.