Nvidia stellt die GeForce GTX 560 Ti vor

Volker Rißka
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Nvidia hat heute offiziell die dritte Karte der neuen GeForce-Grafikkartenserie aus der 500er-Reihe vorgestellt. Die GeForce GTX 560 Ti soll das Portfolio vom High-End-Segment zur Mittelklasse hin abrunden, weshalb sich dieses Produkt auch genau zwischen diesen beiden Stühlen positioniert.

Die Gerüchteküche war vor dem Start des neuen Modells fleißig und hat schlussendlich in eigentlich allen Positionen Recht behalten. Auf Basis des überarbeiteten GF104-Grafikchips, aus dem der GF114 geworden ist, wird die GeForce GTX 560 Ti auf 384 Shader zurückgreifen können. Dank diverser Optimierungen konnten auch die Taktraten deutlich gesteigert werden, weshalb die GTX 560 Ti kein wirklicher Nachfolger zur GTX 460 ist, sondern zwischen GTX 460 und GTX 570 positioniert wird. Die Nachfolge der GTX 460 hinsichtlich Preis und Leistung wird wohl erst eine GeForce GTS 550 oder ein ähnlicher Proband antreten.

Radeon
HD 6870
Radeon
HD 6950
GeForce
GTX 460
1.024 MB
GeForce
GTX 560 Ti
GeForce
GTX 570
Chip Barts Cayman GF104 GF114 GF110
Transistoren ca. 1,7 Mrd. ca. 2,64 Mrd. ca. 1,95 Mrd. ca. 1,95 Mrd. ca. 3 Mrd.
Fertigung 40 nm 40 nm 40 nm 40 nm 40 nm
Chiptakt 900 MHz 800 MHz 675 MHz 822 MHz 732 MHz
Shadertakt 900 MHz 800 MHz 1.350 MHz 1.645 MHz 1.464 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
224 (5D) 352 (4D) 336 (1D) 384 (1D) 480 (1D)
FLOPs (MAD) 2.016 GFLOPS 2.253 GFLOPS 907 GFLOPS 1.253 GFLOPS 1.405 GFLOPS
ROPs 32 32 32 32 40
Pixelfüllrate 28.800 MPix/s 25.600 MPix/s 18.900 MPix/s 26.304 MPix/s 21.960 MPix/s
TMUs 56 88 56 64 60
TAUs 56 88 56 64 60
Texelfüllrate 50.400 MTex/s 70.400 MTex/s 37.800 MTex/s 52.608 MTex/s 43.920 MTex/s
Shader-Model SM 5 SM 5 SM 5 SM 5 SM 5
Hybrid-CF/-SLI X X X X X
effektive Windows
Stromsparfunktion
Speichermenge 1.024 MB GDDR5 2.048 MB GDDR5 1.024 MB GDDR5 1.024 MB GDDR5 1.280 MB GDDR5
Speichertakt 2.100 MHz 2.500 MHz 1.800 MHz 2.004 MHz 1.900 MHz
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit 256 Bit 256 Bit 320 Bit
Speicherbandbreite 134.400 MB/s 160.000 MB/s 115.200 MB/s 128.256 MB/s 152.000 MB/s

Wie unserer ausführlicher Test bereits zeigt, kann die Karte in vielen Bereichen überzeugen. Neben dem besten Wert bei der Leistungsaufnahme für eine gehobene Mittelklasse/untere High-End-Karte im Idle überzeugt erneut das Kühlsystem der Karte auf ganzer Linie – hier hat Nvidia in den letzten Monaten sehr gute Arbeit geleistet. Dass die GTX 560 Ti aber immer noch ein „Fermi“ ist, zeigt der Stromverbrauch unter voller Spielelast, der, obwohl er im Verhältnis zu den alten Modellen geringer geworden, immer noch zu hoch ausfällt.

Nvidias GF114-Grafikchip
Nvidias GF114-Grafikchip

Mit der offiziellen Preisempfehlung von 229 Euro positioniert sich die GeForce GTX 560 Ti genau zwischen Radeon HD 6870 und HD 6950 – eben dort liegt sie auch in der Performance. AMD will mit der 1-GByte-Version der HD 6950 für 225 Euro etwas von diesem Markt abgraben, doch sind bereits am heutigen ersten Tag übertaktete GTX 560 Ti für unter 230 Euro verfügbar.

MSI GeForce GTX 560 TI Twin Frozr II OC

Übertaktung und alternative Kühlung ist auch bei den meisten Partnern das Stichwort. Bereits vorab sind viele Modelle mit höheren Taktraten bekannt geworden, bei denen knapp 900 MHz und mehr für den Grafikchip fast zum Standard verkommen.

Zotac GeForce GTX 560 Ti

Doch dank einigen Karten, die sich wie Zotacs erste Lösung am Referenzdesign anlehnen und nur einen alternativen Kühler besitzen, dürfte der Preis der normalen GTX 560 Ti kaum auf dem Niveau der übertakteten Lösungen und damit bei 230 Euro bleiben. Frühe Listungen zeigen bereits Modelle ab 216 Euro, weshalb eine Entwicklung des Preises in die Richtung 200 Euro in den kommenden Tagen je nach Verfügbarkeit möglich ist.

Nvidia GeForce GTX 560 Ti