Streit um Facebooks geistige Vaterschaft geht weiter

Maximilian Schlafer
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Die Brüder Cameron und Tyler Winklevoss, die vor zwei Jahren in einem Rechtsstreit mit Mark Zuckerberg um die geistige Vaterschaft der Idee hinter Facebook Aktien des Unternehmens im damaligen Zeitwert von 45 Millionen Dollar und 20 Millionen Dollar in bar erstritten, wollen diesbezüglich nun erneut vor Gericht ziehen.

Das erläuterten sie in einem Interview mit der New York Times. Zwar hat sich der Wert des ihnen zugesprochenen 1,25 Millionen Stück großen Aktienpaketes um das Dreieinhalbfache von 45 Millionen auf 140 Millionen Dollar erhöht, jedoch sehen sie sich dennoch übervorteilt. Durch eine zeitlich nahe Investition Microsofts – die das Überbleibsel ursprünglicher Übernahmebestrebungen der Redmonder darstellte – seien die Aktien zum Zeitpunkt des Gerichtsentscheides stark überbewertet gewesen, der reelle Wert habe nicht 35,90$ sondern nur 8,88$ betragen. Diese Umstände seien auch in einem damals von Mark Zuckerberg beauftragten, aber nicht veröffentlichten Gutachten festgestellt worden.

Daher hätten ihnen nicht die genannten 1,25 Millionen sondern knappe 5,01 Millionen an Aktien zugestanden. Deren Wert wäre heute bei etwa 560 Millionen Dollar anzusetzen.

Bei ihrem Unterfangen steht ihnen auch ein Mitstreiter von dereinst, Divya Narandra, zur Seite, was von ihrer damals bevollmächtigten Anwältin nicht gesagt werden kann. Mit dieser gingen sie im Streit und dem Vorwurf auseinander, sie habe „schlechte Arbeit“ geleistet, da Zuckerberg in einem zu ungeschorenen Zustand davongekommen sei.