AMDs Multi-GPU-Karte im Test: Mächte Radeon HD 6990 mit Radau-Lüfter

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Wolfgang Andermahr
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Impressionen

AMD Radeon HD 6990

Die Radeon HD 6990 hat ihren Preis, der 3D-Beschleuniger wird voraussichtlich 629 Euro kosten. In Kürze sollten die ersten Karten lieferbar sein, wobei es noch fraglich ist, wie viele Exemplare es für den deutschen Markt gibt.

AMD Radeon HD 6990
AMD Radeon HD 6990

Das schwarze Dual-Slot-PCB der Radeon HD 6990 misst eine Länge von satten 30 cm, weswegen vor dem Kauf ein Blick in das eigene Gehäuse geworfen werden sollte. Das PCB ist auf eine maximale Leistungsaufnahme von 450 Watt ausgelegt und kommt entsprechend mit einer groß dimensionierten Stromversorgung und selektierten Cayman-GPUs daher. Für den ordnungsgemäßen Betrieb müssen zwei Acht-Pin-Stromstecker mit der Karte verbunden werden.

Radeon HD 6990 Rückseite
Radeon HD 6990 Rückseite
Radeon HD 6990 Lüfter
Radeon HD 6990 Lüfter
Radeon HD 6990 Anschlüsse
Radeon HD 6990 Anschlüsse

Für die Kühlung hat sich AMD bei der Radeon HD 6990 einiges ausgedacht. Die GPUs sind jeweils an das Ende der Karte gerutscht und die Stromversorgung ist genau mittig platziert. Der Sinn dahinter ist in dem ebenfalls mittig platzierten Lüfter zu suchen, der im Durchmesser 75 mm groß ist und in der Radial-Bauweise gefertigt wird. Durch die Platzierung kann der Lüfter nicht nur die Stromversorgung sondern zugleich auch beide GPUs mit Luft versorgen, ohne dass die Luft bereits von einem Rechenkern aufgeheizt wurde, was bei einer klassischen Anordnung der Fall wäre. Dadurch verspricht sich AMD eine bessere Kühlleistung.

Radeon HD 6990 Aufkleber
Radeon HD 6990 Aufkleber
Radeon HD 6990 Muster
Radeon HD 6990 Muster
Radeon HD 6990 von hinten
Radeon HD 6990 von hinten

Der insgesamt vier Gigabyte große Speicher ist auf der Vorder- sowie der Rückseite des PCBs montiert und wird in das Kühlsystem mit ein bezogen. Auf der Rückseite ist dafür eine dünne Kühlplatte montiert.

Radeon HD 6990 von oben
Radeon HD 6990 von oben
Radeon HD 6990 Stromanschlüsse
Radeon HD 6990 Stromanschlüsse
Radeon HD 6990 Schriftzug
Radeon HD 6990 Schriftzug
Radeon HD 6990 Slotblech
Radeon HD 6990 Slotblech
Radeon HD 6990 CF-Anschluss
Radeon HD 6990 CF-Anschluss
Radeon HD 6990 Kühlplatte
Radeon HD 6990 Kühlplatte

Anders als bei den meisten Grafikkarten ist es bei der Radeon HD 6990 nicht ratsam, den Kühler zu entfernen, um zum Beispiel die Wärmeleitpaste zu erneuern. Laut AMD gehen bei einem solchen Prozedere Kühleigenschaften verloren, sodass selbst nach der korrekten Installation die vorherige Kühlleistung nicht mehr erreicht wird – das klingt nicht nur so, als würde das System am Limit laufen, unsere Test werden auch zeigen, dass es das tut.

Radeon HD 6990 Kühlerrückseite
Radeon HD 6990 Kühlerrückseite
Radeon HD 6990 Kupferblock
Radeon HD 6990 Kupferblock
Radeon HD 6990 Lüfterrückseite
Radeon HD 6990 Lüfterrückseite

Unter Last agieren die beiden Cayman-GPUs auf der Radeon HD 6990 mit 830/880 MHz (BIOS 2/BIOS 1), während der pro Kern 2.048 MB große GDDR5-Speicher, der von Hynix gefertigt wird, mit 2.500 MHz angesteuert wird. Unter Windows takten sich die Chips auf 250 MHz herunter, um so Strom sparen zu können. Der Speicher arbeitet dann noch mit 300 MHz.

Radeon HD 6990 Bauteile 2
Radeon HD 6990 Bauteile 2
Radeon HD 6990 Bauteile
Radeon HD 6990 Bauteile
Radeon HD 6990 GPU und Speicher
Radeon HD 6990 GPU und Speicher

Auf dem Slotblech des 3D-Beschleunigers findet der Käufer einen DVI- und vier Mini-DisplayPort-Anschlüsse nach dem 1.2a-Standard vor. Um die DisplayPorts sinnvoll nutzen zu können, wird jeder Radeon HD 6990 ein Adapter für einen HDMI-, ein Adapter für einen DVI- und ein aktiver (!) Adapter für einen weiteren DVI-Ausgang beiliegen. Letzterer ermöglicht es, dass die Grafikkarte drei Monitore gleichzeitig ansteuern kann, ohne dass diese einen DisplayPort haben müssen.

Radeon HD 6990 Stromversorgung
Radeon HD 6990 Stromversorgung
Radeon HD 6990 ohne Kühler
Radeon HD 6990 ohne Kühler