Nexus S im Test: Smartphone mit Google Android in Reinkultur

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Patrick Bellmer
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Im Alltag

Im alltäglichen Einsatz kann das Nexus S durchaus – wenn auch nicht gänzlich – überzeugen, nicht zuletzt aufgrund der im Vergleich zu zahlreichen anderen aktuellen Smartphones guten Laufzeit. Bei normalen Gebrauch – ein paar Telefonate, E-Mail-Abgleich und Internet-Nutzung – muss das Gerät nach gut zwei Tagen wieder an die Steckdose, bei häufigem „Surfen“ hält der Akku wie bei anderen modernen Geräten nur wenige Stunden.

Beim Telefonieren profitiert man von der Software-Geräuschunterdrückung. Im Vergleich zu Geräten mit zwei Mikrofonen schneidet das Nexus S zwar etwas schlechter ab, allerdings sind Unterschiede zu Geräten ohne Unterdrückung bei lauten Hintergrundgeräuschen hörbar. Generell bietet das Handy eine gute Gesprächs- und Wiedergabequalität, lediglich der auf der Rückseite verbaute Lautsprecher für die Freisprechfunktion kann nicht überzeugen. Hier fehlt es sowohl an Höhen als auch an Tiefen. Auch unter schlechten Bedingungen wie in der U-Bahn ist es im Test zu keinen Verbindungsabbrüchen gekommen, ein HTC Desire hat hier beispielsweise teils deutliche Probleme.

Nexus S: Display
Nexus S: Display

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. So gibt es ein paar Dinge, die dann doch eher negativ auffallen. Samsung hat beispielsweise auf eine Status-LED verzichtet. Das mag auf den ersten Blick nicht dramatisch klingen, nervt jedoch, wenn man schauen will, ob man neue Nachrichten oder Anrufe in Abwesenheit erhalten hat. Aber auch ein komplett geladener Akku ist so nicht ersichtlich. Ein ebenfalls störender Faktor sind die Sensortasten unterhalb des Displays. In puncto Design mag diese Lösung im Vergleich zu „echten“ Tasten moderner wirken, spätestens bei Sonneneinstrahlung lassen sich die Tasten aber nur noch erahnen, da die Hintergrundbeleuchtung zu schwach ist.

An der Geschwindigkeit des Smartphones lässt sich nur wenig aussetzen. Auch bei zahlreichen im Hintergrund laufenden Programmen kam es nur vereinzelt zu kürzeren Aussetzern, Spiele und andere anspruchsvolle Applikationen liefen einwandfrei. Gegenüber Android-Smartphones mit älteren Ein-Gigahertz-SoCs oder langsamer getakteten Prozessoren fällt ein leichter Geschwindigkeitsvorteil auf. Ebenfalls zur schnelleren Sorte zählt der GPS-Empfänger, der die eigene Position binnen weniger Sekunden ermittelt hat. Auch hier gibt es deutlich schlechtere Vertreter.