Amazons Kindle boomt, Preissenkungen erwartet

Patrick Bellmer
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Amazons E-Book-Reader Kindle mitsamt der entsprechenden E-Books entwickelt sich langsam aber sicher zu einem großen Erfolg für den Online-Händler. Bereits jetzt verkauft man mehr E-Books als herkömmliche Bücher, in Zukunft soll das Geschäft mit dem elektronischen Lesestoff zehn Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen.

Zu diesem Schluss kommt zumindest eine Analyse der Citigroup-Investmentsparte. Während man in diesem Jahr von einem Anteil in Höhe von acht Prozent ausgeht, sollen es bereits im kommenden Jahr 9,9 Prozent sein, Tendenz weiter steigend. Als Grund für das starke Wachstum gelten neben der stetig wachsenden Zahl an verfügbaren E-Books auch der Preisverfall beim Lesegerät Kindle.

Hier lag der Preis lange Zeit bei knapp 400 US-Dollar, vor einem Jahr war es noch etwa die Hälfte. Mittlerweile ist die günstigste Variante – mit Werbeeinblendungen – in den USA für 114 US-Dollar erhältlich. In Deutschland müssen Interessenten 139 Euro zahlen, deutschsprachige Titel gibt es seit wenigen Wochen. Zum kommenden Weihnachtsgeschäft soll der Preis in Nordamerika nach Einschätzung der Citigroup vermutlich auf 100 US-Dollar fallen.

Zwischen Januar und Dezember 2011 sollen insgesamt etwa 310 Millionen E-Books sowie 17,5 Millionen Exemplare des Kindle verkauft werden. Sollten sich die Gerüchte rund um ein eigenes Tablet bewahrheiten, dürfte die Anzahl der verkauften „Bücher“ deutlich stärker ansteigen.