Apple beugt sich Taipehs Rückgaberecht

Patrick Bellmer
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Während immer noch unklar ist, wie Google nach Verhängung der ersten Strafe auf die Forderung nach einem siebentägigen Rückgaberecht auch bei Apps seitens der Stadtverwaltung Taipeh reagiert, hat Apple sich nun gefügt.

Seit Mitte der Woche steht Einwohnern Taiwans nun die Möglichkeit offen, im App Store gekaufte Programme innerhalb von sieben Tagen wieder zurückzugeben. Ermöglicht wird dies durch einen neuen Passus in den für Taiwan geltenden Geschäftsbedingungen des iPhone-Herstellers. Sinngemäß heißt es dort nun, dass für Rückerstattung des Kaufbetrags sämtliche Kopien der Software gelöscht werden müssen. Dieser Passus ist insbesondere für Nutzer von Mac-Rechnern interessant, da die neuen Bedingungen auch für den Mac App Store gelten.

YOU MAY CANCEL YOUR PURCHASE WITHIN SEVEN (7) DAYS FROM THE DATE OF DELIVERY AND ITUNES WILL REIMBURSE YOU FOR THE AMOUNT PAID, PROVIDED YOU INFORM ITUNES THAT YOU HAVE DELETED ALL COPIES OF THE PRODUCT. UPON CANCELLATION YOU WILL NO LONGER BE LICENSED TO USE THE PRODUCT. THIS RIGHT CANNOT BE WAIVED.

Auszug aus den aktuelle „Terms and Conditions“ für Taiwan

Die Forderung nach einem solchen Rückgaberecht wurde Anfang Juni seitens der Stadtverwaltung aufgestellt. Damit sollen im Bereich des Online-Software-Vertriebs die gleichen Bedingungen wie im herkömmlichen Handel gelten. Nachdem Google sich damit nicht einverstanden zeigte, wurde das Unternehmen zu einer ersten Strafe in Höhe von einer Million Taiwan-Dollar, umgerechnet etwa 25.000 Euro, verurteilt. Als Reaktion darauf verbannte der Suchmaschinenbetreiber sämtliche Bezahlinhalte aus dem Android Market.