Tribes: Ascend im Test: Massiver Muliplayer, kostenlos

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Sasan Abdi
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Währungen – Pay-to-Win?

„Tribes: Ascend“ funktioniert grundsätzlich wie viele andere Free-to-Play-Spiel auch, sodass nicht nur gespielt, sondern auch aufgestiegen werden kann. So will eine jede Klasse – zu Beginn stehen nur drei zur Verfügung – zunächst freigeschaltet und dann von rund 10 Prozent auf 100 Prozent gebracht werden, was über das Freischalten von zusätzlichen Waffen, Boni, Ausrüstungsgegenständen und Perks funktioniert. Doch welche Rolle spielt dabei der optionale Einsatz von Geld? Überwiegen die Vorteile von diesem derart, dass man von „Pay-to-Win“ – also der Notwendigkeit, bezahlen zu müssen um gewinnen zu können – sprechen muss?

TA ist tatsächlich als echtes F2P-Spiel konzipiert, sodass man theoretisch zu keiner Zeit für das Spielen bezahlen muss. Zum Start muss nur der Spiel-Client heruntergeladen und installiert werden; darüber hinaus ist natürlich auch die Erstellung eines an eine E-Mail-Adresse gebundenen Spieler-Kontos notwendig.

Wie im F2P-Segment üblich, lassen sich aber auch hier die besagten optional Gegenstände und Boni wie Ausrüstungen und Waffen käuflich erwerben. Dabei wird aus Free-to-Play nach unserem ersten Eindruck aber glücklicherweise nicht Pay-to-Win, da einem der Einsatz von Gold – und damit von echtem Geld – vor allem eins bringt: Zeitersparnis.

Sämtliche Klassen, Waffen und Ausrüstungsgegenstände bzw. -pakete (sog. Loadouts) von „Tribes: Ascend“ lassen sich auch über die normale Gratis-Währung (Erfahrungspunkte), die man im Verlauf des Spielens durch Leistungen wie Abschüsse, Flaggdiebstähle etc. Stück für Stück anhäuft, freischalten. Man erhält also auf beiden Wegen größere Jetpacks, mehr Munition und alle Waffen einer Klasse – der Einsatz von Geld entscheidet nur darüber, wie schnell das Ganze von statten geht.

Während die Erfahrungspunkte vor allem für das Freischalten von neuen Gegenständen dienen, findet direkt im Spiel eine dritte, Nicht-Gold-Währung Verwendung: Über diese kann man Stand-Geschütze oder den Generator des eigenen Teams aufwerten oder aber im Fuhrpark in eines der besagten Fahrzeuge investieren.

Will man tatsächlich in die harte Währung Gold investieren, wird man per Kreditkarte oder Paypal zur Kasse gebeten. Die Preisgestaltung fällt dabei akzeptabel aus. So erhielt man bisher beispielsweise für knapp 40 Euro insgesamt 5.500 Gold sowie 60 Tage lang die doppelt Anzahl an Erfahrungspunkten – ein Aufkommen, mit dem sich bereits alle Klassen und ein guter Teil der Upgrades freischalten lässt. Für etwas über 20 Euro erhielt man 3.000 Gold und 30 Tage doppelte XP; für rund 15 bzw. 7,50 Euro gab es 1.800 bzw. 900 Gold.

Alles in allem gestaltet sich das Bezahlmodell von „Tribes: Ascend“ auf den ersten Blick sehr fair, da die Frage letztendlich immer „Zeit oder Geld?“ lautet, wobei man für letzteres neben dem schnellen Freischalten von Klassen, Waffen und Co. nur Kleinigkeiten wie besondere Skins erhält. Da die freischaltbaren Klassen nach unserem Geschmack die von vornherein verfügbaren zudem nicht um Längen überbieten, sondern nur das Spektrum des Spielerlebnisses und der Möglichkeiten erweitern, lässt sich festhalten: TA leidet nicht an der Pay-to-Win-Problematik.

Fazit

„Tribes: Ascend“ präsentierte sich in der Betaphase auf einem sehr ordentlichen Niveau: Das Gebotene kann in der Summe ohne nennenswerte Abstriche überzeugen, wobei vor allem das Map-Design positiv hervorzuheben ist. Etwas skeptisch kann man noch beim Balancing sein, da sich der Nutzen der „Heavy“-Klassen bisher noch in übersichtlichen Grenzen bewegt. Gut möglich, dass sich hier mit der Einführung des Arena-Modus' noch mal etwas ändern wird.

Tribes: Ascend in der Vorschau

Gelungen ist abseits davon auch die grundsätzliche Spielmechanik und die Ausgestaltung der Spielwelt, die in vielerlei Hinsicht an das alte „Tribes“-Gefühl andockt, was insbesondere Veteranen freuen dürfte. Doch auch alle anderen Freunde von richtig schnellen und nicht unbedingt simplen Shootern dürften sich von der Kombination aus Skiing und Jetpack angesprochen fühlen.

Vor diesem Hintergrund steht einer umfassenden Empfehlung nichts im Wege: Wer das Genre mag, könnte sich in „Tribes: Ascend“ verlieben und sollte den Titel aufgrund des kostenfreien Zugangs unbedingt ausprobieren.

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