Activision-Blizzard-Verkauf: Vivendi mit neuen Optionen

Sasan Abdi
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Neue Wendung im Bestreben von Vivendi, Activision Blizzard zu verkaufen: Nachdem sich die Suche nach einem Käufer bisher überraschend schwer gestaltet hat, wird nun erwogen, ein Kronjuwel aus dem Portfolio anstelle des Publishers zu verkaufen.

Genauer steht bei Vivendi laut diversen Medienberichten nun auch der Verkauf des brasilianischen Telekom-Anbieters GVT zur Debatte. So könnte ein solcher bis zu 8,5 Milliarden Euro einbringen, was in etwa in der Größenordnung läge, die man sich bei Vivendi aus dem Verkauf von Activision Blizzard erhofft hatte.

Hintergrund der Bestrebungen ist, dass Vivendi fallenden Börsenkursen und Schulden mit einer Re-Fokussierung der Geschäftsfelder und der Zuführung von Liquidität begegnen möchte – ein Vorhaben, für das die Veräußerung von Activision Blizzard als Einheit, die nicht direkt zum Kern des auf Telekommunikation und Medien spezialisierten Konglomerats gehört, als passender Schritt galt.

Nachdem sich bisher kein Käufer für den Kaufpreis, der wohl gut 20 Prozent über dem derzeitigen Börsenwert liegt, erwärmen konnte, geht es nun offenbar ans Eingemachte. Denn auch wenn der Verkauf von GVT bisher wohl nur eine theoretische Option ist: Die Verantwortlichen scheinen bereit, auch das edelste Tafelsilber auf den Tisch zu legen.