O2 UK wird neues HTC-Smartphone ohne Ladegerät ausliefern

Patrick Bellmer
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Lange wurde um ein einheitliches Ladegerät sowie einen gemeinsamen Anschluss für Smartphones gerungen, nun, etwa zwei Jahre später, zeichnen sich erste Auswirkungen ab. Denn wie die britische O2-Niederlassung ankündigt, wird man erstmals ein Gerät ohne Ladegerät ausliefern.

Die Begründung: Nahezu jeder Smartphone-Käufer verfüge bereits über ein kompatibles Ladegerät, insgesamt gebe es davon im Vereinigten Königreich etwa 100 Millionen Stück. Aus Gründen des Umweltschutzes sowie der Kostenreduzierung habe man sich dazu entschlossen, gemeinsam mit HTC ein bislang nicht angekündigtes Modell ohne Ladegerät auszuliefern. Auf ein Kabel werde man jedoch nicht verzichten, ebenso verfüge das unbekannte Smartphone über einen Micro-USB-Port. Welche CO2- und Kosteneinsparungen man sich von diesem Schritt verspricht, ist unklar.

Auf Nachfrage wollte die deutsche O2-Vertretung diese Pläne nicht kommentieren. „Spekulationen, die nicht angekündigte Geräte betreffen, kommentieren wir nicht.“, so Unternehmenssprecherin Carolin Eckert gegenüber ComputerBase. Vorstellbar ist jedoch, dass HTC nicht nur im Vereinigten Königreich mit den Telefonica-Töchtern kooperieren wird.

Abzuwarten bleibt, wie die Kritiker des universellen Ladegeräts reagieren werden, vor allem angesichts des weiterhin ausgelieferten Kabels. Ursprünglich wollte die Europäische Union durch die Vereinheitlichung große Mengen an Abfall und CO2 einsparen, die Vereinbarung enthält allerdings zahlreiche Lücken. So kann Apple beispielsweise auf den Micro-USB-Port bei seinen iPhones verzichten, zudem sind nur Geräte mit einer Akkukapazität von bis zu 2.000 mAh betroffen.