ProMOS-Fabrik soll in Auktion versteigert werden

Volker Rißka
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Bereit seit dem letzten Jahr ranken sich Gerüchte über einen Verkauf von Teilen bestimmter Fabriken des finanziell angeschlagenen Speicherherstellers ProMOS. Jüngsten Angaben der Tageszeitung Taipei Times zufolge soll in Kürze ein voll ausgestattetes Werk inklusive angrenzendem Bürokomplex bei einer Auktion versteigert werden.

Bereits im Frühjahr 2012 wurde es hinsichtlich der Gerüchte konkreter, als mit TSMC, Globalfoundries und auch UMC drei große Auftragsfertiger als Übernahmekandidaten ins Spiel gebracht wurden. Kürzlich kam mit Vanguard, an dem TSMC 39 Prozent hält, eine vierte Partei ins Spiel. Zuletzt waren dabei maximal 25 Milliarden New Taiwan Dollar im Gespräch, die Auktion selbst soll nun bei 19,5 Milliarden NT-Dollar (rund 515 Millionen Euro) starten.

Beim Objekt der Begierde geht es um eine voll ausgestattete Fabrik in Taichung, Taiwan, die 300-mm-Wafer in Strukturbreiten von 65 nm und kleiner fertigen kann. Diese ist aktuell darauf ausgelegt, 60.000 Wafer im Monat zu produzieren. Ein derartiger Zugewinn an entsprechender Fertigungskapazität würde gerade den kleineren Auftragsfertigern wie beispielsweise Globalfoundries und UMC etwas Luft im Kampf mit den beiden Platzhirschen Samsung und TSMC verschaffen. Die Partei, die den Zuschlag bis zum Ende des kommenden Monats erhalten soll, könnte bereits im Februar 2013 die Fabrik den eigenen Wünschen entsprechend umrüsten und wieder hochfahren.