Painkiller: Hell & Damnation im Test: Kreuzzug durchs Fegefeuer

 3/3
Sasan Abdi
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Fazit

„Painkiller – Hell & Damnation“ gelingt es tatsächlich, einen Teil des um die Jahrtausendwende versprühten Charmes von Egoshootern einzufangen. Gegnerfluten, ständiger Druck, keine Vereinfachungen wie die Auto-Heilung oder ein Deckungssystem und eine ziemlich rustikale Darstellung – so wurden Klassiker früher tatsächlich gespielt.

Nur: Reicht das aus? Ist das tatsächlich vielerorts so geschilderte Ideal von den „guten alten Zeiten“ tatsächlich so simpel? Ist das Projekt – gute alte Inhalte etwas aufzupolieren und mit Neuem zu würzen – geglückt?

Painkiller – Hell & Damnation im Test

Nicht so ganz, denn sieht man von der doch ziemlich diffusen „Oldschool-Kompetenz“ ab, hat das neue „Painkiller“ relativ wenig zu bieten: eine trotz Überarbeitung mäßige Technik, kleinere (Design-)Schnitzer, eine zu kurze, nicht liebevoll genug umgesetzte Einzelspieler-Kampagne und einen Multiplayer, der nur die echten Freaks unter den „Painkiller“-Freunden länger als ein paar Stündchen beschäftigen dürfte.

Bei aller „Oldschool“-Kompetenz steht deswegen am Ende die einfache aber entscheidende Frage, ob diese Neuauflage mit Fortsetzungscharakter tatsächliche seine rund 20 Euro wert ist. Da die Antwort auf diese Frage in unseren Augen ebenfalls „nein“ lautet, steht unterm Strich keine Empfehlung: Das neue „Painkiller“ könnte bestenfalls echte Veteranen des Genres oder brutale Liebhaber der Marke erfreuen – für alle anderen ist der Titel aber nicht zu empfehlen.

Aufgrund der Verschiebung in Deutschland können Käufer immerhin über Steam bereits jetzt auf den ersten DLC „Medieval Horror“ zurückgreifen, der für 3,99 Euro erhältlich ist. Neben einer Erweiterung und Verbesserung des Survival Mode bietet dieser neue Skins, die Tarot-Karte „Fear“, die Waffe „Parcel Gun“, die neue Multiplayer-Map „Inhumator“ sowie eine grafische Überarbeitung der drei Multiplayer-Maps „Psycho“, „Illuminati“ und „Chaos“.

Kopier- & Jugendschutz

„Painkiller – Hell & Damnation“ hat eine bewegte Veröffentlichungsgeschichte hinter sich. Bereits im Herbst erschienen, erhielt der Titel hierzulande keine USK-Einstufung und drohte auf dem Index der BPjM zu landen. Nordic Games verzichtete deshalb auf eine offizielle Veröffentlichung in Deutschland, um den Titel zunächst anzupassen. Als Ergebnis bietet Nordic Games seit dem 22. Januar über Steam für 19,99 Euro nun eine geschnitten deutsche Version an – diese ist ab dem 29. Januar auch im Einzelhandel mit der USK-Einstufung „ab 18 – keine Jugendfreigabe“ erhältlich.

Als Steam-Spiel muss „Painkiller – Hell & Damnation“ über die Valve-Plattform aktiviert und dabei mit einem entsprechenden Konto verbunden werden. Ein Weiterverkauf ist dadurch quasi ausgeschlossen.

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