Taktraten und Bezeichnungen für „Ivy Bridge-E“ benannt

Volker Rißka
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Im kommenden dritten Quartal plant Intel, wie bereits seit längerer Zeit bekannt, die Neubelebung des High-End-Segmentes bei den Desktop-Prozessoren. Zu diesen CPUs mit dem Codenamen „Ivy Bridge-E“ gibt es nun neben den kompletten Taktraten auch das Namensschema.

Wie erwartet gibt es dort keine großen Überraschungen. Man folgt bei Intel dem bereits bekannten Prinzip aus der High-End-Serie und hievt diese lediglich in die nächste Kategorie, sodass beispielsweise aus dem Core i7-3960X ab dem dritten Quartal der Nachfolger Core i7-4960X wird. Geplant sind dabei ebenso wie zum Start des Vorgängers „Sandy Bridge-E“ erst einmal drei Modelle.

Dabei bleibt sich Intel der verhaltenen Linie treu und spendiert dem High-End-Segment weiterhin keinen echten Acht-Kern-Prozessor. Stattdessen sollen die drei Neulinge Core i7-4820, Core i7-4930K und Core i7-4960X ziemlich exakt das bieten, was auch „Sandy Bridge-E“ zu leisten vermochten konnte. Im Einzelfall heißt es, dass es ein Modell mit vier Kernen sowie zwei Probanden mit sechs Kernen geben wird, die im Sockel LGA 2011 platziert werden können. Dies ist insofern enttäuschend, da die „Ivy-Bridge EP/EN/EX“ für das Server-Segment mit sechs, zehn oder gar 15 Kernen antreten sollen.

Intel „Ivy Bridge-E“
Intel „Ivy Bridge-E“ (Bild: chinese.vr-zone.com)

Bei den Taktraten bleiben die großen Sprünge ebenfalls aus. Dem Einsteiger-Modell Core i7-4820 spendiert man 100 MHz mehr Basistakt auf 3,6 GHz, der Turbo-Modus verharrt jedoch bei 3,9 GHz. Der Core i7-4930K als kleinster Sechs-Kerner bekommt einen Basistakt von 3,4 GHz, während der Turbo mit 3,9 GHz spezifiziert wird. Das Flaggschiff soll den unbestätigten Gerüchten zufolge mit 3,6 GHz antreten und auf maximal 4 GHz beschleunigen können. Die TDP aller drei Modelle wird auf 130 Watt festgesetzt.

Große Performancesprünge gegenüber dem Vorgänger wird es angesichts dieser Spezifikationen nicht geben. Der etwas schneller getaktete Speicher (DDR3-1866) kann am Quad-Channel-Speicherinterface in bestimmten Anwendungen sicher einige Prozente mehr gewinnen, im Großen und Ganzen dürfte man sich jedoch an den Leistungszuwächsen der normalen Modelle „Ivy Bridge“ zu „Sandy Bridge“ orientieren können. Der größte Vorteil könnte in der verringerten Leistungsaufnahme liegen, die in diesem Marktsegment jedoch oft eine eher untergeordnete Rolle spielt.