eBay schließt kritisches Datenleck beim Höchstgebot

Jan-Frederik Timm
51 Kommentare

Nachdem der MDR am Dienstagabend davon berichtet hatte, dass Anbieter auf eBay über einen Trick das aktuelle Höchstgebot der Interessenten einsehen können, hat eBay die Lücke bereits geschlossen. „Aktuelle Höchstgebote sind über den im MDR beschriebenen Weg nicht mehr einsehbar“, erklärte das Unternehmen auf Anfrage.

Bieter können bei eBay seit Jahren ein Höchstgebot definieren, bis zu dem automatisch an der laufenden Auktion teilgenommen werden soll. Die Gebote anderer Interessenten werden von eBay solange jeweils um einen Euro überboten, bis das eigene Maximalgebot erreicht ist. Offiziell erfährt von der maximalen Zahlungsbereitschaft niemand: weder andere Bieter, noch der Verkäufer.

Geheim und doch sichtbar: Das Höchstgebot
Geheim und doch sichtbar: Das Höchstgebot (Bild: MDR)

Wie der MDR aufgedeckt hat, konnte der Bieter über ein Leck in der Auktionsplattform das Höchstgebot trotzdem einsehen – und dieses Wissen potentiell zu seinem Vorteil ausnutzen. Der Anbieter musste zu diesem Zweck die Option „Auktion vorzeitig beenden“ nutzen, diese aber nicht bis zum Ende durchführen. Vor der Bestätigung, das Angebot vorzeitig an den aktuell Höchstbietenden zu veräußern, gab die Plattform das aktuelle Maximalgebot preis. Der Anbieter hatte daraufhin die Chance, mit einem zweiten Account den Preis bis an das aktuelle Maximalgebot heran zu treiben. Diese Möglichkeit besteht nun nicht mehr.