Ozone Strike Pro im Test: Beleuchtung: Rot-Weiß-Bahnschranke

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Max Doll
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Äußerlichkeiten

Obwohl das keilförmige Gehäuse der Strike Pro an die Zowie Celeritas denken lässt, fällt die Umsetzung von Ozone breiter aus, was der immer noch schmalen, integrierten „Handballen“-Auflage zugutekommt. Die geschlossene Formgebung samt angenehmer, schmutzresistenter Beschichtung und der guten Verarbeitungsqualität liefern zudem eine solide Basis, die besonders kompakt ausfällt: Das Chassis endet nur einen halben Zentimeter nach den äußersten Tasten. Beim Lieferumfang spart Ozone allerdings an einem Tastenzieher.

Lieferumfang: zusätzliche Rutschsicherungen, Treiber-CD, Aufkleber
Lieferumfang: zusätzliche Rutschsicherungen, Treiber-CD, Aufkleber
Logo und I/O-Hub auf der Rückseite
Logo und I/O-Hub auf der Rückseite
dichter an der Chassisoberseite: Der I/O-Hub
dichter an der Chassisoberseite: Der I/O-Hub

Die überraschend intelligente Unterbringung des I/O-Hubs gefällt aus zweierlei Gründen: Erstens wurden die Anschlüsse nicht zentriert, sondern dichter an die Oberkante des Gehäuses gerückt, was die Erreichbarkeit verbessert. Zweitens erleichtert ihre Anordnung in Verbindung mit dem Logo des Herstellers als Fixpunkt das Auffinden der Anschlüsse. Allerdings existiert für den USB-Anschluss keine separate Stromversorgung.

Besonderes Augenmerk hat Ozone der Standsicherheit gewidmet. Die vier Rutschsicherungen an der Vorderseite des Chassis sind nicht übermäßig effektiv und sorgen lediglich für ein sicheres, aber nicht unverrückbares Verharren der Tastatur. Erst die gummierten, eher schlecht zu betätigenden Hochstellfüße zünden eine Art Nachbrenner und halten die Strike Pro ausnehmend fest. Angestellt muss die Tastatur deshalb zum Versetzen angehoben werden, ansonsten klappt der Mechanismus sofort wieder um.

Rutschsicherungen und praktischer Kabelkanal
Rutschsicherungen und praktischer Kabelkanal
Response- und Polling-Rate, Medien-Steuerung
Response- und Polling-Rate, Medien-Steuerung
gummierte Hochstellfüße
gummierte Hochstellfüße
Player-Verknüpfung, Lautstärke- und LED-Steuerung, Gaming-Modus
Player-Verknüpfung, Lautstärke- und LED-Steuerung, Gaming-Modus
der Funktionsblock stellt sechs „Makrotasten“ bereit
der Funktionsblock stellt sechs „Makrotasten“ bereit
Tastenanstieg von 4° oder 9°
Tastenanstieg von 4° oder 9°

Da die Strike Pro das ISO-Layout nicht erweitert, werden Zusatzfunktionen als Sekundärbelegungen realisiert. Medien- und Lautstärkesteuerung liegen auf den einhändig am besten zu erreichenden „F“-Tasten, die außerdem räumlich weniger stark separiert werden, als eigentlich üblich. So verbessert sich die Erreichbarkeit zusätzlich. Dies gilt ebenso für die Ansteuerung des „Gaming Mode“ und der Beleuchtung, wobei letztere nur durchgeschaltet werden kann – eine zweite Verknüpfung würde den Bedienkomfort deutlich erhöhen. Der für Spiele gedachte Modus deaktiviert bei der Strike Pro nicht nur die „Windows“-Taste, sondern auch die „Makro-Keys“. Hier werden einfach die Funktionsebenen vertauscht: Die Aktivierung der zugewiesenen Funktionen erfolgt in diesem Betriebsmodus ohne den Umschalter „FN“.

Ebenfalls über Shortcuts möglich ist die Wahl der „Polling-Rate“, womit sich einstellen lässt, wie oft pro Sekunde Eingaben an den Rechner übermittelt werden. Zudem kann die „Response-Rate“ eingestellt werden – dabei geht es laut Hersteller schlicht um die Zeitdauer, die zwischen Eingabe und Reaktion von Makros auf dem Bildschirm vergeht.

Aufgrund der Beleuchtung werden die Tastenkappen vollständig aus transluzentem Kunststoff gefertigt. Die Beschriftung wird anschließend aus der schwarzen, potentiell langlebigen Oberflächenbeschichtung ausgeschnitten („Laser-cut“-Verfahren). Weil die Beleuchtung von Cherry-Schaltern derzeit eine separate, oberhalb des jeweiligen Schalters platzierte LED pro Taste erfordert, kann die Ausleuchtung der Tastenkappe nicht gleichmäßig erfolgen.

Der bei Sekundärfunktionen unvermeidliche Helligkeitsverlauf tritt bei der Strike Pro auch durch die entweder direkt über oder diametral von der Lichtquelle entfernt platzierten Ausschnitte nur schwach ausgeprägt in Erscheinung. Am besten sichtbar wird der Effekt vor allem auf den groß beschrifteten „F“- und Makrotasten, insgesamt fällt das Ergebnis daher überdurchschnittlich aus. Durch den großen Font ohne Schnörkel gewinnt auch die Ablesbarkeit an Qualität.

Status-LEDs sind bei der Strike Pro mit den Dioden des jeweiligen Schalters verknüpft und können nicht geregelt werden. Durch die moderat gewählte Helligkeit der weißen Dioden fällt dies nicht weiter ins Gewicht. Ebenfalls nicht regelbar sind die rot beleuchteten „Gaming“-Tasten. Nur im Spielemodus der Beleuchtung wird ihre Leuchtkraft auf ein Minimum reduziert, wenngleich hier keine weiteren Schalter angestrahlt werden. Lediglich die weißen Dioden erlauben bei vollständig aktivierter Beleuchtung das Einstellen der Helligkeit in drei Stufen.

dezente Beleuchtung in Weiß, rote „Gaming“-Keys
dezente Beleuchtung in Weiß, rote „Gaming“-Keys