Zotac Zbox nano AQ02 Plus im Test: AMD „Richland“ A8-5545M auf kleinstem Raum

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Der fünfte Mini-PC im Test, die zweite AMD-Lösung. Auch heute hinterlässt diese in Form der Zotac Zbox nano AQ02 auf Basis von AMDs „Richland“ einen zwiegespaltenen Eindruck, denn bei der Leistung liegt der Mini-PC zwar gleichauf mit der zuletzt getesteten Core-i3-Version, jedoch gibt es Abzüge in der B-Note bezüglich Leistungsaufnahme und der 4K-Videowiedergabe.

Der große Teil der Technik in der Zbox basiert auf der im Mai 2013 vorgestellten „Richland“-Plattform für Notebooks, die mit einer TDP von 19 Watt an den Start gingen. Diese Prozessoren samt Grafikeinheit liefern eine solide Leistung, hängen jedoch, wie bereits in mehrfachen Tests ermittelt, massiv am Speicher-Interface. In der Zbox nano AQ02 kommt mit Single-Channel-DDR3-1333 eine der langsamsten Ausbaustufen zum Einsatz, sodass die APU nur in bestimmten Anwendungen ihr volles Potential zeigen kann, vielerorts aber deutlich ausgebremst wird. Am Ende reicht es so zu einem Patt mit Intels Core i3, der sich, ebenfalls in einer Zbox nano, für das geleistete aber deutlich weniger Energie genehmigt.

Erwartungsgemäß keine Probleme macht die Zbox nano AQ02 bei Full-HD-Videowiedergabe vom Datenträger, aber auch beim Streaming-Dienst von Watchever.de und der Betrachtung von entsprechendem HD-Material läuft es rund. In allen Bereichen liegt die Plattform auf Augenhöhe mit der preisgleichen Konkurrenz, leistet sich jedoch bei der 4K-Videowiedergabe einen Schnitzer. AMD ist sich dieses Fehlers allerdings bewusst und probiert in aktuellen Beta-Treibern bereits Lösungen, sodass dieses Problem in Kürze der Vergangenheit angehören sollte.

Zotac Zbox nano AQ02 Plus
Zotac Zbox nano AQ02 Plus

Glänzen kann auch die Zotac Zbox nano AQ02 mit herausragender Anschlussvielfalt. Im bekannten Gehäusedesign wird auch beim jüngsten AMD-Spross nahezu alles geboten, was der Kunde von einem PC erwarten könnte. In dieser Klasse spielen Zboxen ganz allein an der Spitze des Feldes. Auch der verbaute Lüfter gehört zur positiveren Sorte, der die Intel-Modelle (bis auf den Bay-Trail-NUC) alle in den Schatten stellt.

Eine allumfassende Kaufempfehlung auszusprechen ist jedoch auch nach dem fünften Test nicht einfach. Das Testfeld umfasst bisher Modelle von 100 bis 400 Euro. Nach bisherigem Teststand kristallisiert sich die zuletzt getestete Zbox nano ID67 mit Intel Core i3-4010U für 285 Euro in der Basisversion als empfehlenswerte Lösung heraus. Nimmt der Kunde sich deren lautem Lüfter an, steht gute Leistung ohne Kompromisse bei relativ leisem Betrieb mit niedrigem Energiebedarf und einem ansprechendem Preis zur Verfügung. Aber auch das ist nur eine Momentaufnahme, die nächsten zwei Mini-PCs sind bereits zum Test vor Ort.

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