Intels Auslieferungsziele für Tablet-CPUs gefährdet

Volker Rißka
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Aufgrund der Verzögerung bei der 14-nm-Produktion könnte Intel das selbst auferlegte Ziel von 40 Millionen ausgelieferten Tablet-CPUs verfehlen. Nur mit den Refreshs der aktuellen „Bay Trail“-Plattform wird dieses laut Zulieferern nicht zu schaffen sein, berichtet das Brachenportal DigiTimes.

Ursprünglich war geplant, die 14-nm-Nachfolger mit dem Codenamen „Cherry Trail“ inklusive dem „Silvermont“-Refresh, der „Airmont“-Architektur, bereits zum Ende des dritten Quartals bzw. Anfang des vierten Quartals vorzustellen, sodass diese rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft verfügbar geworden wären. Aufgrund von Problemen mit der neuen Fertigungstechnik, die auch zur Verzögerung der „Broadwell“-Prozessoren geführt haben, werden die neuen Tablet-SoCs jetzt aber erst im kommenden Jahr erwartet.

Die „Bay Trail“-Familie ist im Tablet-Segment mittlerweile zwar mit einem guten halben Dutzend unterschiedlicher Modelle vertreten, doch der Einsatz ist bei vielen Firmen weiterhin nicht gegeben. Einzig Asus hat sich komplett dem Intel-Portfolio verschrieben. Bei vielen anderen Tablet-Herstellern fristen die SoCs aus dem Hause Intel jedoch weiterhin ein Nischendasein.

Zuletzt hieß es deshalb, dass Intel die Tablet-SoCs massiv subventioniert und zu Ramschpreisen in Asien anbietet. Zulieferkreise lassen dennoch verlauten, dass dies nicht reichen könnte, um das Ziel von 40 Millionen ausgelieferten Tablet-Prozessoren zu erreichen. Dass diese Quersubventionen seitens Intel auch Folgen haben, zeigt sich weiterhin auch in den Quartalszahlen: Die Smartphone- und Tablet-Sparte macht kaum noch Umsatz und häuft Verluste an.

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